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Soziales Engagement

"Wir rechnen das nicht Euro für Euro aus"

Immer häufiger engagieren sich Frankfurter Unternehmen für soziale Projekte, so auch die Unternehmensberatung Accenture mit Sitz in Kronberg. Wir haben mit David Kossen, Vorstandsmitglied der Accenture-Stiftung über solch Unterfangen gesprochen.
JOURNAL FRANKFURT: Accenture schickt acht Mitarbeiter pro Jahr in Entwicklungsländer für einen guten Zweck. Warum engagieren Sie sich für soziale Projekte?
David Kossen:
Weil es unserem Selbstverständnis entspricht. Wir sind ein weltweites Unternehmen und wirtschaftlich in der Lage, unsere Kernkompetenz, unser Wissen an die Gesellschaft weiterzugeben. Das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, denn wir wollen die Welt nachhaltig verbessern, indem wir anderen helfen, sich selbst zu verbessern. Das ist die durchgängige Idee unserer weltweiten Corporate-Citizenship-Initiative „Skills to succeed“. Aber der Wunsch, für ein paar Monate ins Ausland zu gehen, ging auch von unseren Mitarbeiter aus. Denn sie schauen über den Tellerrand hinaus und wollen etwas neben ihrem Arbeitsalltag machen, was anderen Menschen weiterhilft.
Dennoch ist es ja so, dass ihre Mitarbeiter dann für sechs bis neun Monate ausfallen. Wie gehen Sie damit um?
Wir wollen uns das leisten. Denn es ist nicht nur so, dass unsere Mitarbeiter ihre Talente weitergeben, sondern sie gewinnen im Gegenzug neue Fähigkeiten hinzu, werden inspiriert. Denn im Ausland herrschen ganz andere Umstände als in der Heimat. Sie müssen lernen zu improvisieren, Ergebnisse schaffen, teilweise haben sie keinen Strom oder Wasser. Kurz gesagt, sie eignen sich dort viele Eigenschaften an, die Führungskräfte ausmachen. Für uns spielt der finanzielle Aspekt eine untergeordnete Rolle, wir rechnen das nicht Euro für Euro aus.
Und das heißt?
Unsere Mitarbeiter sind im Ausland ehrenamtlich tätig. Sie bekommen nicht ihr Gehalt bezahlt, sondern einen geringeren einheitlichen Betrag, damit sie in Deutschland Wohnung, Auto und Versicherungen weiter bezahlen können.
Wie bereiten Sie ihre Mitarbeiter denn auf ihren Einsatz im Ausland vor?
Das übernimmt größtenteils die Organisation „Voluntary Service Overseas“, mit der Accenture kooperiert. In einem Assessmentcenter wird geprüft, ob die Leute für solch einen Einsatz unter extremen Bedingungen geeignet sind. Wir kümmern uns außerdem darum, dass wir die Mitarbeiter mit solchen zusammenbringen, die schon mal in einem Entwicklungsland waren.
8b9Mit vielen Erlebnissen – ob schön oder nicht sei mal dahin gestellt – kehren ihre Mitarbeiter zurück. Gibt es Maßnahmen, die ihnen die Rückkehr an den deutschen Schreibtisch erleichtern?
Vor einigen Jahren noch hätte ich mit Nein antworten müssen. Aber wir haben gelernt, dass die Rückkehr teilweise ein Schock für die Mitarbeiter ist. Hier ist alles wieder anders. Alles dreht sich um Kleinigkeiten und nicht mehr um solch existentiellen Fragen wie: Wo bekomme ich mein Essen her. Sie brauchen Zeit, um sich wieder einzugewöhnen und die geben wir ihnen. Aber das mussten wir erst lernen.
Und wie weit sind Sie jetzt fortgeschritten?
Jetzt gibt es regelmäßige Telefonkonferenz mit denjenigen im Ausland, um sie Schritt für Schritt wieder mit ihrer deutschen Arbeit vertraut zu machen. Es gibt einen Newsletter, in dem sie ihre Erlebnisse niederschreiben können und wir haben eine Gruppe der Rückkehrer eingerichtet, um die Erfahrungen im gegenseitigen Austausch zu verarbeiten.

>> Wie es dem Accenture-Mitarbeiter Daniel Klauck in Kambodscha gefällt, lesen Sie im aktuellen JOURNAL FRANKFURT.
 
24. Juni 2011, 12.03 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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