Über 250 Studenten, Lehrende und Professoren verschiedener Universitäten haben in einer gemeinsamen Erklärung die Räumung des Casinos der Goethe-Universität missbilligt. "In über 70 Workshops haben sich Studierende und Lehrende mit dem dringenden Anliegen
einer Analyse und Bewertung der Hochschulreformen sowie der Studien-, Lehr- und Forschungsbedingungen an unserer Universität auseinandergesetzt", heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "Dem von ihnen in Gang gesetzten, notwendigen Diskurs hat sich das Präsidium entgegen aller Behauptungen entzogen."

Solidarität kommt auch vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Er fordert eine soziale Öffnung der Hochschulen sowie Studienbedingungen, die ein erfolgreiches Studium ermöglichen. "Zu wenig junge Menschen nehmen ein Studium auf, zu wenige schließen es erfolgreich ab", so Harald Fiedler, Vorsitzender der DGB-Region Frankfurt Rhein-Main. Deshalb seien Bund und Länder gefordert, in einem „Hochschulpaket II“ einen Ausbau der Studienplätze zu gewährleisten, das der Nachfrage entspreche.

Derweil haben die Kultusminister angekündigt, den vor Jahren angestoßenen Bologna-Prozess zu reformieren. Sie wollen heute in Bonn ein neues, bundesweites Konzept für Bachelor- und Masterstudiengänge vorlegen.