"Silver Screen" heißt das erste Europäische Filmfestival der Generationen. Es stellt vom 3. bis 5. Mai im Frankfurter Kino CineStar Metropolis insgesamt neun Spiel- und Dokumentarfilme aus unterschiedlichen EU-Ländern vor. Darunter sind neben anderen die Produktionen "Wolke 9", "Die Herbstzeitlosen" und "Elsa & Fred". Das Frankfurter Amt für Gesundheit hat dieses Filmfestival entwickelt, das "Lust machen soll auf das Älter werden."

Es gibt Dinge, die im Alter nicht mehr so einfach von der Hand gehen wie früher. Aber umgekehrt gibt es auch neue Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheiten, um endlich einmal etwas nur aus Interesse und für das eigene Wohlbefinden zu tun. Dazu könnte auch ein Kinobesuch beim Silver Screen Filmfestival Anfang Mai gehören: Die Zeit des Älterwerdens wird dort aus einer anderen, bisher ungewohnten Sichtweise betrachtet, im Sinne eines gelungenen Alterns hin zu einer Gesellschaft in der es auch Freude macht, älter zu werden.

Die für das Frankfurter Filmfestival der Generationen ausgewählten neun Filme aus fünf Ländern zeigen, dass diese Perspektive auf der Leinwand international schon sehr erfolgreich und publikumswirksam umgesetzt wird, etwa von Regisseuren wie dem Tschechen Jan Sverák und dem Schweizer Christoph Schaub. Gemeinsam mit dem Heidelberger Netzwerk Alternsforschung hat das Amt für Gesundheit im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe "Gesundheit im Alter – den Jahren mehr Leben geben" das neue Filmfestival entwickelt. Das Festival soll – wie die gesamte Veranstaltungsreihe - dafür werben, das Alter nicht nur als Verlust und Last wahrzunehmen, sondern auch als produktive Lebensphase zu entdecken.

Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann hofft, dass auch viele junge Leute sich die Filme ansehen und es im Kino zu einem spannenden Austausch kommt. "Es gibt so viele positive Wege, alt zu werden, wir möchten das Bild vom alten Menschen erweitern und auch ein Stück normalisieren. Daher sind alle Generationen zu unserem Festival eingeladen." Die Idee, diesen Ansatz mit einem europäischen Filmfestival aufzugreifen, hat auch das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa überzeugt. Im Rahmen der Veranstaltungen zur Europawoche wird das Erste Europäische Filmfestival der Generationen eine finanzielle Förderung erhalten.

Bei einzelnen Vorführungen werden prominente Gäste die Filme vorstellen und begleiten, wie etwa die Frankfurter Schauspielerin Rosemarie Fendel (Das zweite Leben), der Schweizer Regisseur Christoph Schaub (Giulias Verschwinden) und die beiden Hauptdarsteller Ursula Werner und Horst Westphal, die in "Wolke 9" als frisch verliebtes, leidenschaftliches Paar die Herzen der Zuschauer berühren.

Das detaillierte Festival-Programm ist unter www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de zu finden.
(pia)