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Schüler streiken gegen Bildungskrise

Von heute an gehen bundesweit Schüler und Studierende auf die Straße statt in den Unterricht. Unter dem Motto „Wäre die Bildung eine Bank, hättet ihr sie schon längst gerettet!“ fordern sie gemeinsam mit Gewerkschaften und Verbänden eine bessere Finanzierung des Bildungswesens. Auch in Frankfurt wird es am Mittwoch eine Demonstration geben.

„Die Landesregierung behauptet gerne, sie würde etwas für die Bildung tun. In Wirklichkeit treibt sie die Elitenbildung voran, in dem sie Privatisierungen in Schule fördert und nichts gegen „Public Private Partnership“ unternimmt “, so Fiona Merfert, stellvertretende Landesschulsprecherin, Bündnisdelegierte für den Stadtschülerrat Offenbach und Mitorganisatorin des Frankfurter Schulstreiks. „Jahrelang haben wir gehört: Es ist kein Geld für die Schulen da. Jetzt werden Milliarden in Banken und Unternehmen gesteckt, aber für unsere Bildung bleibt kaum etwas übrig.“ Darüber hinaus richtet sich der Unmut der Schüler gegen Kopier- und Büchergeld, gegen willkürliche Verbote von Seiten der Schulleitungen, wie zum Beispiel Trinkverbot im Unterricht oder Kaugummiverbot auf dem Schulhof, und gegen das dreigliedrige Schulsystem.

Wie bereits der letzte Schulstreik wird auch dieser maßgeblich vom Frankfurter Jugendbündnis mitorganisiert. In diesem Bündnis arbeiten Vertreter von Jugendorganisationen mit nicht organisierten Schülern zusammen, um die Schülerschaft gegen die Zustände im Bildungswesen zu mobilisieren.
„Viele Schülerinnen und Schüler sind mit der Situation unzufrieden. Wir wollen aber, dass diese Jugendlichen auch beginnen, für ihr Recht auf Bildung einzutreten“, so Olaf Matthes vom Frankfurter Jugendbündnis.

Die hessische Landesschülervertretung unterstützt den Schulstreik. Auch Studierende von Uni und Fachhochschule werden sich an der Demonstration beteiligen und dort eine verbesserte Hochschulbildung fordern. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein erster bundesweiter Schulstreik stattgefunden. An diesem hatten sich in rund 40 Städten über 100.000 Schüler beteiligt. Alleine in Frankfurt waren etwa 4.000 auf die Straße gegangen.

An einigen Schulen droht die Schulleitung den Teilnehmern am Schulstreik mit teils harten Strafen. Bereits beim letzten Schulstreik waren an einigen Schulen die Schüler mit Drohungen und Einschüchterungen davon abgehalten worden, sich am Streik zu beteiligen. Daniel Prawetz vom Jugendbündnis meint dazu: „Hier gilt immer noch das Demonstrationsrecht. Wir fordern alle Schulleitungen und Lehrer auf, ihre Schüler nicht mit zweifelhaften oder gar illegalen Mitteln vom Schulstreik fernzuhalten.“
 
15. Juni 2009, 14.12 Uhr
Jasmin_Takim
 
 
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