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Saalbau GmbH tritt Abteilungen ab

Seit 2007 ist die Saalbau GmbH eine Tochtergesellschaft der ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft. Doch erst jetzt, im 150. Jahr des Bestehens, werden auch strukturelle Änderungen im Unternehmen spürbar. Wie Geschäftsführer Andreas Eichstaedt bei der Präsentation der Bilanz 2008 verkündete, werden in Zukunft die Abteilungen Bau- und Liegenschaft, Personal und ab 2010 auch das Finanz- und Rechnungswesen vom Verwaltungsgebäude in der Eschersheimer Landstraße zur Muttergesellschaft verlagert. Damit würden auch rund 20 der derzeit 50 Verwaltungsstellen zur AGB in die Elbestraße verschoben. Was bleibe, sei das Kerngeschäft der Vermietung der Bürgerhäuser, die eigene Unternehmenskommunikation, das Service- und Hausmanagement sowie das Controlling.

Begründet würden diese „einschneidenden Veränderungen“ laut Eichstaedt mit Synergieeffekten. Wo diese jedoch zum Tragen kämen, konnte er selbst nicht so recht beantworten. Es gäbe keine Personalkürzungen, abgesehen vom Weggang des bisherigen Leiters der Personalabteilung, Christoph Berger. Seine Funktion übernimmt künftig ABG-Geschäftsführer Frank Junker mit. Begeistert ist Eichstaedt von dieser Entwicklung nicht. „Ich versuche mir einzureden, dass ich dadurch mehr Entlastung habe“, sagt er diplomatisch. „In der Umstrukturierung kann auch eine Chance liegen.“ Für die Kunden solle sich jedenfalls nichts ändern.

Dazu gibt es offenbar auch in der Qualität der Dienstleistungen derzeit keine Gründe. Eine Befragung unter Mietern größerer Veranstaltungsräume ergab eine Durchschnittsnote von 1,65. Am schlechtesten kam die Einrichtung der Häuser und ihre technische Funktionalität weg. Verbessert haben sich hingegen die Qualität der Speisen und des Services. Trotz der guten Beurteilungen seien die Besucherzahlen rückläufig. Nicht nur wegen der Wirtschaftskrise, schon seit 20 Jahren sei ein Ausbleiben des Publikums bei Veranstaltungen wie Fasching festzumachen. Zusätzlich habe der Abriss und Neubau des Bildungs- und Kulturzentrums Höchst (BiKuZ) als auch die Sicherheitsauflagen im Südbahnhof zu geringeren Kapazitäten geführt. Während der Betrieb des BiKuZ ab August wieder aufegnommen werden soll, bleibt die Beschränkung im Südbahnhof auf 400 Besucher wohl noch einige Zeit bestehen. Zwar führe man derzeit gute Gespräche mit dem Mieter Thomas Schlegel, allerdings fehle das Geld, um die nötigen Sanierungen zur Erfüllung der Brandschutzauflagen zu erfüllen.

Das Geschäftsjahr 2008 endet vor Verlustausgleich mit einem Verlust von rund 4,6 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Ergebnis um rund 0,53 Mio. Euro verbessert. Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgte durch Verlustausgleich der ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH aufgrund des seit 2007 wirksamen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages. Die oben genannte Ergebnisverbesserung ist zum großen Teil auf eine Verminderung des Materialaufwandes zurückzuführen. Hier insbesondere durch die Schließung des Bildungs- und Kulturzentrums Höchst im Rahmen der Baumaßnahmen des PPP-Modells und der damit verbundene Verbrauchsrückgang im Bereich Strom und Heizung.

Des Weiteren konnten die Aufwendungen für Hypothekenzinsen aufgrund einer Sondertilgung Anfang 2008 um rund 0,2 Mio. Euro gesenkt werden. Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Allerdings konnte u.a. eine Erlösminderung im BiKuZ Höchst kompensiert werden und so ein allgemeiner Rückgang verhindert werden. Dies wurde vor allem erreicht durch ein gutes Vermarktungskonzept im SAALBAU Gallus, der seit der Wiedereröffnung nach der Sanierung sehr gut angenommen wird.
Weitere bemerkenswerte Veränderungen im Bereich der Gewinn- und Verlustrechnung haben sich durch erfolgreiche Vertragsverhandlungen mit der KG Nordtrakt in Abstimmung mit den Untermieterinnen (BBF und Stadt Frankfurt, Betrieb gewerblicher Art) ergeben. In den Vorjahren gebildete Rückstellungen im Bereich der Betriebskostenabrechnung in Höhe von 1,6 Mio. Euro konnten aufgelöst und bestehende Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus einer Index-Mieterhöhung (saldiert 0,5 Mio. Euro) für die Bereiche Titus-Thermen / SAALBAU Titus- Forum nun als ausgeglichen und erledigt betrachtet werden.

Insgesamt ergibt sich hieraus eine Ergebnisverbesserung in Höhe von 2,1 Mio. Euro. Da die Altersteilzeitregelung der Gesellschaft ausgeweitet wurde und zahlreiche Mitarbeiter davon Gebrauch machten, wurde eine Rückstellung für Altersteilzeit für 14 Mitarbeiter in ähnlicher Höhe wie die oben genannte Auflösung der Rückstellung Titus-Thermen / SAALBAU Titus-Forum (Foto) gebildet (1,9 Mio. Euro), die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt haben. Die Rückstellung für Altersteilzeit brachte im Jahr der Rückstellungsbildung eine Erhöhung des Personalaufwandes mit sich. Im Übrigen sind die Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert geblieben. Die Eigenkapitalsituation der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Im Geschäftsplan für die kommenden fünf Jahre, will die Saalbau 500.000 Euro jährlich einsparen, um mittelfristig zu einem ausgeglichenen Ergebnis zu kommen.
 
26. Juni 2009, 08.20 Uhr
jan-otto weber
 
 
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