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S&K-Prozesssplitter

Schwund auf der Anklagebank

Ursprünglich mussten sich seit September vergangenen Jahres sechs Angeklagte vor Gericht verantworten, weil sie in Zusammenhang mit dem Frankfurter Unternehmen S&K 11.000 Anleger um 240 Millionen Euro geprellt haben sollen. Jetzt gibt es einen Angeklagten weniger.
Kennen Sie Träume, in denen man rennt und rennt und trotz aller Mühen nicht vom Fleck kommt? So ähnlich fühlt sich der S&K-Prozess inzwischen an. Wir erinnern uns: Am 24. September 2015 begann der Prozess um Jonas K. und Stefan S. sowie vier weitere Angeklagten vor dem Frankfurter Landgericht. Es waren damals ganz optimistische 50 Prozesstage angesetzt. Ein Jahr später wurde gerade erst mit der Beweisaufnahme begonnen. Zuvor musste bis zum 18. Januar 2016 erstmal der 1750-seitige Anklagesatz verlesen werden, danach folgten nicht minder ausschweifende Einlassungen der Angeklagten. Eine Tortur für alle Beteiligten.
Es geht eigentlich um bandenmäßigen Betrug im ganz großen Stil. Um ein Schneeballsystem, bei dem 11.000 Anleger mehr als 240 Millionen Euro durch angeblich dubiose Immobilienfonds verloren, während sich die beiden S&K-Gründer ein luxuriöses Leben mit Lamborginis, Prostituierten und Protzpartys gönnten. Wir haben noch die Bilder der Razzia im Kopf, als im Jahr 2013 Geldsäcke aus der Villa in der Kennedyallee geschleppt wurden – die beiden Unternehmensgründer neigten zum im Geldbaden in Dagobert Duck’schen Dimensionen.

Doch bei dem Monsterprozess, dessen Ende wohl auch 2017 nicht absehbar ist, trat all das durch juristisches Kleinklein bisher in den Hintergrund. Zu überdimensioniert scheint das Verfahren, zu kompliziert die Aktenlage und der Zugang der Anwälte dazu, zu verworren das Geflecht aus 150 Unternehmen und 2200 Bankkonten, die die Staatsanwaltschaft gesichtet hatte. Seit Februar 2013 sitzen die Angeklagten in Haft, einer wurde bereits wegen seiner geständigen Aussage vor Gericht entlassen. Ein weiterer Angeklagter, nämliche Hauke B., wird demnächst wohl nicht mehr bei dem Hauptverfahren erscheinen müssen. Der 50 Jahre alte Geschäftsführer des Emissionshauses United Investors – und wie er sagt „ein anständiger Hamburger Kaufmann“ – war in den vergangenen Wochen nicht verhandlungsfähig. Von einer falsch behandelten Hautkrankheit, von dauerhaften Schlafproblemen und Zahnschmerzen war die Rede. Eine Prozesstage waren daher schon entfallen, doch bevor der Prozess, der nicht beliebig lange unterbrochen werden kann, zu platzen drohte, wurde nun entschieden, das Verfahren gegen Hauke B. abzutrennen. Beschleunigen wird das die Sache wohl nicht, aber bei dem Prozess ist man ja schon dankbar, wenn nicht noch mal der 1750 Seiten starke Anklagesatz verlesen werden muss …
 
1. November 2016, 16.23 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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