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Foto: Tobias Henn, Felix Semmelroth, Peter Feldmann und Stephan Pauly, Foto: neb
Foto: Tobias Henn, Felix Semmelroth, Peter Feldmann und Stephan Pauly, Foto: neb

„Pegasus“ schwingt sich auf

Alte Oper erweitert Jugendprogramm

Das Jugendprogramm „Pegasus“ erfreut sich großer Beliebtheit und erweitert daher sein Programm. Dennoch wird die Nachfrage wohl auch in der kommenden Saison wieder größer sein als das Angebot.
Seit vier Spielzeiten gibt es das Kinder- und Jugendprogramm „Pegasus – Musik erleben!“ an der Alten Oper, das es mit seinem vielfältigen Angebot möglich macht, Kinder sogar schon im ersten Lebensjahr an Musik heranzuführen und sie für kulturelle Themen zu öffnen. Mehr als 31 000 Besucher konnte „Pegasus“ in der letzten Spielzeit verzeichnen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Auch für die Spielzeit 2015/2016 ist Wachstum vorgesehen: 115 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche sollen dann geboten werden – in der allerersten Spielzeit waren es nicht einmal halb so viele.

„Pegasus“ spricht Kinder, Jugendliche und Familien an und richtet sich an Teilnehmer im Alter von null bis 21 Jahren, wobei das Angebot für Kinder bis sechs Jahren das Gros der Veranstaltungen bildet. Die Reihe „Rabauken und Trompeten“ lädt drei bis sechs Jahre alte Kinder zum Zuhören und Singen, Klatschen und Tanzen ein. Sie gewinnen erste Einblicke in einen ganz eigenen Kosmos: den der Instrumente und Klänge. Weil die „Rabauken und Trompeten“-Konzerte in der Alten Oper so viel Zuspruch erfahren haben, finden sie regelmäßig auch in den Frankfurter Stadtteilen und in nahen Gemeinden wie Kronberg, Friedrichsdorf oder Hofheim statt, dann unter dem Titel „Rabauken on Tour“. Die Reihe „Entdecker“ hingegen lädt Kinder im Alter von null bis drei Jahren dazu ein, Musik im kleinen Rahmen aktiv zu erleben. Für Jugendliche werden eine Menge Workshops und Konzerte geboten und für Grundschulkinder gibt es ein ganz neues Projekt: „Anklang“ geht in die Pilotphase und soll die Kinder an bewusstes Hören heranführen – etwas, was auch viele Erwachsene nicht beherrschen. Ab September werden 23 Hörstipendiaten (die Kinder wurden bereits ausgewählt) ein Schuljahr lang von Dozentinnen des Dr. Hoch’s Konservatoriums im Hören angeleitet.

Bei alledem haben sich die Macher des Programms ganz konkret zum Ziel gesetzt, auch Kinder aus sogenannten „bildungsfernen“ Familien zu erreichen – die Hälfte der Veranstaltungen richten sich gezielt an Kindertagesstätten und Schulen, um so eine gute soziale Durchmischung zu erreichen. Das Projekt wird sowohl von der Stadt als auch von Spendern stark subventioniert, um allen Kindern zugänglich zu sein. „Preise sollen kein Problem sein“, sagt Stephan Pauly, Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper. Doch die Nachfrage ist bislang größer als das Angebot: In der letzten Saison waren die Veranstaltungen für kleine Kinder bereits vier Stunden nach Beginn des Kartenverkaufs restlos ausgebucht, 5 500 Tickets gingen in Rekordzeit über den Tresen. Da viele musikbegeisterte Familien in der Vergangenheit gleich eine ganze Reihe an Veranstaltungen auf einmal buchten, hat das Personal der Alten Oper sich nun ein System ausgedacht, um den Verkauf stärker zu reglementieren: Jede Familie darf maximal zwei Veranstaltungen aus dem Programm wählen, und zudem dürfen die Kinder von maximal zwei Erwachsenen begleitet werden. So will man garantieren, dass so viele Kinder wie möglich wenigstens einmal in den Genuss des Programms kommen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Alten Oper, sieht die Rationierung kritisch und hält sie für den falschen Weg, da sie eigentlich nur durch einen Mangel an Fördergeldern nötig werde. „Der Bedarf ist da, der Bereich braucht aber mehr Mittel. Da muss man mal eine Schippe draufsetzen“, sagt er. Ein Thema, dessen Feldmann sich im nächsten Haushalt der Stadt annehmen wolle – sehr zur Freude von Kulturdezernent Felix Semmelroth, der im Pegasus-Programm auch einen Ausgleich für die an Schulen so vernachlässigten musischen Fächer sieht. Er glaubt, damit aus Kindern mündige Menschen werden, müssten sie nicht nur lernen, rational zu denken; auch ihre affektiven Kompetenzen müssten geschult werden. „Die Alte Oper bietet ein spielerisches Geschehen, aber sehr wohldurchdacht. Die Kleinen werden ernst genommen“, so Semmelroth.

Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltung der kommenden Saison startet am Mittwoch, 15. Juli, um 9 Uhr an den Vorverkaufsstellen von Frankfurt Ticket RheinMain sowie telefonisch unter Tel. 1340-400
 
9. Juli 2015, 18.07 Uhr
neb
 
 
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