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Nicht zu toppen: Sandrine Piau und der Frühbarock
Eines der führenden Barock-Ensembles der Welt, „Le Concert d’Astrée“, war am Montag in der Alten Oper Frankfurt zu Gast. Unter der Leitung von Emmanuelle Haim wandten sich die Barock-Spezialisten den frühen weltlichen Kantaten von Georg Friedrich Händel (1685-1759) zu. Diese zählen selbst unter Fachleuten zu den weniger bekannten Werken des Komponisten.
Es waren die beiden italienischen Kantaten „Il Delirio Amoroso“ („Der Liebeswahn“) und „Apollo e Dafne“ die als zweites Konzert der Reihe „Frankfurter Bachkonzerte“ vorgestellt wurden. Beides sind Werke, die, in der ersten Dekade des 18. Jahrhunderts komponiert, gänzlich im aufblühenden Stil der barocken Figurenlehre stehen. In beiden Fällen ist die Liebe zentrales Thema, und in beiden Fällen fordert die Komposition höchste Virtuosität. Kein Wunder also, dass die Stücke in der Konzertliteratur wenig Einzug erhalten haben.
Da braucht es schon wahre Experten wie „Le Concert d’Astrée“, die es vermögen, sich jenen Kantaten sowohl technisch als auch interpretatorisch einigermaßen sinnvoll zu nähern. Und um es vorwegzunehmen: Eine bessere Truppe hätte man sich nicht vorstellen können. Haim spielt wie immer in reduzierter Besetzung, Original-Instrumente sind bei ihr ebenso Pflicht, wie die komplette Bandbreite der historischen Aufführungspraxis: kurze klare Striche, wenig Vibrato, Glockenklang, straffe Tempi, klare aber üppige Untergliederung.
Dabei pflegt die Truppe aber nicht jenen Dogmatismus der Rekonstruktivisten sondern arbeitet fast schon intuitiv – sicheres Merkmal ihrer Stilsicherheit. Ganz groß dabei die Sopranistin Sandrine Piau. Glasklare Stimme mit kühlen Timbre, fast instrumentales Obertonspektrum, mit der Reinheit und Beschaffenheit von weißem Porzellan. Das alles paart sie mit einer perfekten Intonation und Figurenausdeutung und legt dabei noch eine derart gewaltige Phrasierung an den Tag, dass es einem schwindelig werden kann. Besser ist einfach nicht mehr vorstellbar.
Es waren die beiden italienischen Kantaten „Il Delirio Amoroso“ („Der Liebeswahn“) und „Apollo e Dafne“ die als zweites Konzert der Reihe „Frankfurter Bachkonzerte“ vorgestellt wurden. Beides sind Werke, die, in der ersten Dekade des 18. Jahrhunderts komponiert, gänzlich im aufblühenden Stil der barocken Figurenlehre stehen. In beiden Fällen ist die Liebe zentrales Thema, und in beiden Fällen fordert die Komposition höchste Virtuosität. Kein Wunder also, dass die Stücke in der Konzertliteratur wenig Einzug erhalten haben.
Da braucht es schon wahre Experten wie „Le Concert d’Astrée“, die es vermögen, sich jenen Kantaten sowohl technisch als auch interpretatorisch einigermaßen sinnvoll zu nähern. Und um es vorwegzunehmen: Eine bessere Truppe hätte man sich nicht vorstellen können. Haim spielt wie immer in reduzierter Besetzung, Original-Instrumente sind bei ihr ebenso Pflicht, wie die komplette Bandbreite der historischen Aufführungspraxis: kurze klare Striche, wenig Vibrato, Glockenklang, straffe Tempi, klare aber üppige Untergliederung.
Dabei pflegt die Truppe aber nicht jenen Dogmatismus der Rekonstruktivisten sondern arbeitet fast schon intuitiv – sicheres Merkmal ihrer Stilsicherheit. Ganz groß dabei die Sopranistin Sandrine Piau. Glasklare Stimme mit kühlen Timbre, fast instrumentales Obertonspektrum, mit der Reinheit und Beschaffenheit von weißem Porzellan. Das alles paart sie mit einer perfekten Intonation und Figurenausdeutung und legt dabei noch eine derart gewaltige Phrasierung an den Tag, dass es einem schwindelig werden kann. Besser ist einfach nicht mehr vorstellbar.
28. Oktober 2008, 15.50 Uhr
DerChristian
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