Mit einer neuen Methode manipulieren gewiefte Betrüger in Frankfurt Bankautomaten. Wurden früher noch Passwörter geklaut und Kartendaten kopiert, so kommt neuerdings erst gar kein Geld aus dem Automaten.

Seit Anfang Oktober treiben Abzocker im Frankfurter Stadtgebiet ihr Unwesen und manipulieren Bankautomaten. Die Polizei registrierte bisher insgesamt 13 Anzeigen von geschädigten Bankkunden, die den bisher unbekannten Tätern zum Opfer gefallen sind. Der letzte gemeldete Fall ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch an einem Geldausgabeautomaten in der Eschersheimer Landstraße. Personen, die Geld an der elektronischen Maschine abheben wollten, gingen mit leeren Händen nach Hause. Der Automat gab nur Rattergeräusche von sich, spuckte jedoch keine Scheine aus. Wie die Polizei später feststellen konnte, wurde der Ausgabeschacht der Maschine mit einer unauffälligen Aluminiumleiste verschlossen. An der Rückseite der Leiste haben die Täter ein doppelseitiges Klebeband befestigt, an dem die Geldscheine haften blieben. Die Verbrecher konnten somit das erbeutete Geld später abholen. Der bisher entstandene Schaden soll 2000 Euro betragen. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter ihr Vorhaben weiterhin durchführen werden und fordert die Bürger dazu auf, beim Geldabheben besonders aufmerksam zu sein.