Die erste Generation des Ehrenamts-Stipendiums „Stadtteil Botschafter“ hat ihre Projekte erfolgreich abgeschlossen. Im März 2007 wurden 20 junge Frankfurter von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in das Programm aufgenommen. Innerhalb von 18 Monaten haben sie in ihren jeweiligen Stadtteilen selbst Projekte geschaffen. Das Konzept lautete: „Lernen vor der Haustür.“

Insgesamt wurden jeweils fünf Projekte aus den Bereichen Sport, Kinder und Jugend, Soziales und Kultur erstellt. Zur Unterstützung haben die Stadtteilbotschafter von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft bis zu 4.000 Euro erhalten. Außerdem wurden sie in Seminaren individuell in Rhetorik, Projektmanagement und über die politischen Entscheidungsabläufe in der Stadt geschult.

Die Resultate des Stipendium-Programms scheinen äußerst positive gewesen zu sein, denn die Polytechnische Stiftung schreibt das Ehrenamts-Stipendium erneut aus. Von jetzt bis zum 12. Januar 2009 können bis zu 20 Frankfurter zwischen 17 und 27 Jahren für die Chance bewerben, mit Unterstützung der Stiftung ihr eigenes Projekt zu verwirklichen.

Besonders erfreulich ist, dass acht Projekte auch über das Ende des Stipendiums hinaus weiter laufen. Eines davon ist das Projekt „Aktivitäten für Sossenheimer Senioren“ von Seniye Kamek. „Ich habe mein Traum verwirklicht“, so die 25-jährige Medizinstudentin. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Mädchen mit Migrationshintergrund aus Sossenheim mit der Oberbürgermeisterin zusammen trifft und in der Stadtgesellschaft so viel Anerkennung erfährt.“ Der Seniorenkreis kommt jeden Freitag zum Kaffeetrinken und Plauschen zusammen. Außerdem findet alle zwei Wochen montags ein Malkurs statt, der von einem Künstler geleitet wird. Demnächst möchte der Seniorenkreis einen Ausflug in den Zoo unternehmen.

Das Stipendium von 2009/2010 läuft unter dem Motto „Mach Dein Ding“. Auch diesmal erhalten die Stipendiaten 3.000 Euro Startkapital, bei bedarf ist es Möglich weitere 1.000 Euro zu beantragen. Auch ein Treffen mit der Oberbürgermeisterin und anderen Personen der Stadtgesellschaft sowie eine Reise in die Partnerstadt Birmingham sind geplant. Zusätzlich werden die Stadtteilbotschafter auf Anregung ihrer Vorgänger in den vorbereitenden Seminaren in Benimm-Regeln geschult. Neu ist auch die Möglichkeit, sich mit einem Partner im Tandem für die Unterstützung seines Projekts zu bewerben.

Text: Ruth Skitt