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Lange Nacht der Poesie mit Ursula Rucker

Mit der langen Nacht der Poesie möchte der, monatlich im KUZ stattfindende, Poetry Slam Mainz, das erfolgreiche erste Halbjahr feiern. Über 2000 Zuschauer lauschten dort bisher den Vorträgen der Poeten und Poetinnen. Poetry ist zur Zeit angesagt, wie noch nie. Am Donnerstag den 10. Juli findet zu diesem Anlass ein Poetry Slam Special statt. Geboten wird ein hochqualitatives und poetisches Programm: zu Gast ist der bekannte Ravensburger Poet Toby Hoffmann, der Shooting Star der Slam Szene Lars Ruppel aus Marburg, das Live-Lyrik Experiment It’s not another day (Poesie/Musik/Visuals) und die grandiose Band 2 Fishes in the big big sea.


Stargast des Abends ist die amerikanische Poetry Legende Ursula Rucker. Ihr Besuch im Mainzer KUZ ist in zweifacher Hinsicht eine Besonderheit: neben dem Besuch des Poesiefestivals in Berlin ist dies ihr einziger Auftritt in Deutschland; zudem ist Ursula Rucker diesmal ganz ohne Band unterwegs und wird das Publikum als Poetin, allein mit ihrer Stimme und ihren Worten verzaubern.


Da die Kunst des Wortes viele Menschen schwer erreicht, entscheidet sie sich, ihre Botschaften musikalisch zu transportieren. Erste Versuche Ende der 90er mit 4 Hero, Jamaladeen Tacuma, King Britt, den Silent Poets und vor allem den Roots, auf deren ersten Alben sie jeweils den letzten Track besingt, katapultieren ihre Kunst und ihren Namen in die Ohren der interessierten Musikliebhaber. Im September 2001 legt sie ihr Debüt-Album "Supa Sista" vor "Mein Hauptanliegen war ein unkompliziertes Bild, das jedoch komplizierte Dinge zum Inhalt hat.


Ganz einfache Atmosphären sollten etwas transportieren, das zu undurchsichtig ist, als dass Menschen sich freiwillig darauf einlassen würden. Im Kontext von Musik ist es umso einfacher, meine Botschaften, Konzepte und Worte zu verarbeiten." Das macht sie uns mit ihrer Mischung aus Philly-Soul, Hip Hop, Jazz, Drum'n'Bass und anderen Electronica leicht. Über allem schweben ihre Texte.


Die Musik verleiht den Worten Flügel, und so hat die klare Schönheit ihrer Stimme es nicht schwer, die Botschaft in unsere Herzen zu transportieren. Ursula Rucker, die US-Amerikanerin mit deutschem Namen, graduiert in Philadelphias Temple University mit einem Abschluss in Journalismus und afrikanischer Geschichte. Hier wurde sie auch geboren und hier entwickelt sie ihre stille Leidenschaft für Poetry. Aber erst 1994 kann sie die Spoken Word-Fassungen ihrer Texte erstmals einem Publikum vorstellen. Kurze Zeit später ist sie für die Roots-Aufnahmen im Studio, gefolgt von 4 Hero (Loveless), den Silent Poets (Get Ready) und Josh Wink (Sixth Sense). Auf "Supa Sista" folgt 2003 "Silver Or Lead". Wer nicht genau hinhört, dem entgehen die handfesten politischen und sozialkritischen Aussagen in Ursula Ruckers Texten, so sanft kommt die musikalische Begleitung daher. 2005 stellt die mittlerweile vierfache Mutter den Headliner der von Amnesty International organisierten Freedom-Tour in Australien.


Gemeinsam mit dem australischen Reggae-Projekt Jah'licious verleiht sie der zugehörigen Kampagne "Stop Violence Against Women" Gesicht und Stimme. Ursula Ruckers drittes Album, "Ma'at Mama", erscheint Anfang 2006. Unter der schützenden Hand Ma'ats, der altägyptischen Göttin der Balance, vereint die Poetin Lyrik, Politik und Musik, Jazz, Funk, Drum'n'Bass, Trip- und Hip Hop, Worte und Rhythmus, Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Ein Großteil der Produktionen geht auf das Konto Anthony Tidds. Daneben leisten Tim Motzer, Rob Yankey III. und Sönke Düwer musikalische Beiträge. Ursula Ruckers Familiengeschichte als Tochter eines schwarzen Vaters und einer italienischstämmigen Mutter fließt in ihre Texte ebenso ein wie ihre Verwurzelung in der Hip Hop-Szene, ihre eigene Mutterrolle und ihr Blick auf generationenübergreifende kulturelle und gesellschaftspolitische Zusammenhänge. Nach Mainz kommt Ursula Rucker als Dichterin, zum ersten Mal ohne Band! dk

 
2. Juli 2008, 10.41 Uhr
red
 
 
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