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Jesus!

Er verkörpert die Geschichte der Rockmusik, beherrscht ein Dutzend Instrumente und schafft mühelos den Spagat zwischen Hard und Southern Rock, Blues und Country gefärbten Balladen, Rap und HipHop. Wenn er die Gitarre zur Seite legt, lässt er manchmal die Fäuste sprechen. Er zieht Ärger und Frauen an. Seine in aller Öffentlichkeit ausgetragenen Duelle mit Pamela Anderson haben Medien-Gewitter ausgelöst.


Aber mit der Ausdauer eines Ausnahme-Fighters, der – um Clint Eastwood zu zitieren – seine Grenzen kennt, hat Kid Rock sein Ziel erreicht. Sein genialer Mix „All Summer Long“ und das Album „Rock’n’Roll Jesus“ führten Amerikas letzten wahren Rocker an die Spitzen der internationalen Charts und zum Zenith seines Schaffens. Mit allen Hits seiner einzigartigen Rock-Retrospektive kommt Kid Rock im Dezember nach Deutschland, wo Single und Album mit multiplem Gold sowie Platin ausgezeichnet wurden und die Charts über mehrere Monate dominierten. Der furiose Live-Desperado gibt vom 3. bis 14. Dezember fünf Konzerte in München, Hamburg, Berlin, Offenbach (12.12.) und Düsseldorf.


Kid Rock wurde als Robert James Ritchie an einem Superbowl-Sonntag 1971 geboren und von seinen Eltern stets nur Bobby genannt. Mit 15 riss er aus, um Dealer oder Zuhälter zu werden. Er zog nach Mount Clemens und verschaffte sich als Scratcher und Rapper Respekt in der schwarzen Community, die ihn wie einen verlorenen Sohn aufnahm. „Meine Eltern waren völlig fertig, aber ich wollte da sein, wo die Action ist. Ich hatte keinen Bock, auf der Farm Äpfel zu pflücken.“ Er war der einzige Weiße in einem schwarzen Viertel und wurde mehr als einmal von der örtlichen Polizei aufgegriffen, die dachte, er hätte sich verlaufen. Nachdem er die Schule mit Ach und Krach abgeschlossen hatte, ging er zurück ins Detroiter Ghetto, jobbte in einem Car Wash und feilte an seinen DJ-Fähigkeiten. Drei Alben entstanden zwischen 1990 und 1996: „Grits Sandwiches For Breakfast“ (90), „The Polyfuze Method“ (93) und „Early Morning Stoned Pimp“ (96).

Der Durchbruch kam 1998 mit „Devil Without A Cause“, das sich allein in den USA 10 Millionen Mal verkaufte und damit Diamant-Status erreichte. Daran schlossen sich „The History of Rock“, und das 2001 erschienene „Cocky“ an. „Kid Rock“ (2003, US Platin) sowie das 2004 aufgenommene Live-Album „Live Trucker“ und schließlich „Rock’n’Roll Jesus“ vervollständigen die Reihe. Inzwischen summieren sich seine weltweiten Verkäufe auf ca. 25 Millionen Tonträger und Kid Rock befindet sich auf dem Höhepunkt seiner erstaunlichen, mit Multi-Platin gepflasterten Karriere.

Kid Rock erfüllt derzeit als einer der wenigen Protagonisten die Vorstellung vom klassischen amerikanischen Rockstar. Erfolg und Berühmtheit haben ihn weder persönlich noch seine musikalischen Zielsetzungen verändert. Seine Einflüsse bleiben transparent, wie die perfekte Synthese aus Warren Zevons „Werewolves of London“ und Lynyrd Skynyrds „Sweet Home Alabama“ im nostalgischen „All Summer Long“. „Meine Gedanken waren knapp, mein Haar lang“, sagt der Rocker, der seine Limitierungen kennt. Denn im Spirit seiner Vorbilder, den rockenden Arbeiterheroen aus Michigan wie Grand Funk Railroad, Mitch Ryder und insbesondere Bob Seger, glaubt er nicht daran, dass Musik kompliziert sein muss. Für diese Überzeugung hat Kid Rock so manchen Strauß ausgefochten.

 
31. August 2008, 15.14 Uhr
red
 
 
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