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Jens Lekman im Mousonturm

Wer Lekmans Alben "When I Said I Wanted To Be Your Dog", "Oh You'Re So Silent, Jens" und "Night Falls Over Kortedala" aus den letzten vier Jahren kennt, fragte sich schon, wie der Schwede seinen komplexen wie verspielten Sound auf die Bühne bringen würde. Den "Himmel voller Geigen, Harfen, Chören auf holprigem 60s-Beat" (so die JOURNAL-Vorschau) setzte er lässig und unterhaltsam um am Sonntagabend im Mousonturm. Dafür hatte sich der Sänger/Gitarrist/Keyboarder einen Kollegen an Laptop und Sampler mitgebracht, der für die Musical- und Soundtrack-nahen Atmosphären sorgte, und – der Mann versteht sich schon als Womanizer - vier Frauen an Bass, Schlagzeug, Geige und Cello.


Holprig war der 60's Sound mit Beat- und Soul-Elementen (eher Stax à la "Shaft" ohne mämmliches Muskelspiel) beileibe nicht, aber was Bass und Drums betrifft eher simpel à la Paul und Ringo, aber auf den Punkt. Für die Ausschmückungen waren die anderen zuständig. Wie klang das Ganze? hmmm... Ein bißchen wie Madness in der Post-Ska-Ära von "Our House". Wie britischer Soul der zweiten oder dritten Generation à la Orange Juice und Edwyn Collins. Ein bißchen wie Prefab Sprout ohne deren jazzige Raffinesse und Feinsinnigkeit. Weniger spröde als Adam Green, den man gelegentlich auch als Vergleich (und die hunken ja bekanntlich) hinzuzieht. Und ganz sicher weniger opulent und pink wie Kollege Rufus Wainwright, obwohl Jens Lekmans weichlederne weißen Schuhe schon ein wenig... Aber lassen wir das.


Der smarte Jüngling mit den zarten Zügen ist jedenfalls ein echter Entertainer. Seine Geschichten, in den Songs wie in den Ansagen, haben Charme, Witz und viel Ironie, ob´s nun um seinen gehassten Heimatort geht oder eine alte Freundin in Berlin, für deren Eltern er mal kurz den verlobten spielen soll, weil sie sich Papa und Mama gegenüber nicht zu ihrer lesbischen Beziehung bekennen will.


Man könnte das Ganze jetzt als viel zu süßlich, harmonisch, gar kitschig abtun, aber am Ende hat das Konzert doch allen viel Spaß gemacht. Und so wie Lekman gefeiert wurde, ist eines sicher: beim nächsten Konzert in Frankfurt ist der Laden ausverkauft.


Eine nette Überraschung war das Vorporgamm, das Lekman in Instanbul entdeckt hat. Die zwei Frauen von kim ki o an Snythies und E-Bass spielten ihre eigene Variante von Synthie Pop, mal mit markanten Beats, mal chillig schön.
Foto © Kinsler

 
25. Februar 2008, 13.22 Uhr
detlef kinsler
 
 
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