Am Mittwochabend wurde eine Zivilstreife auf drei Männer aufmerksam, die als "Polizisten" ihr Unwesen trieben. Sie ertappten sie auf frischer Tat – doch damit fingen die Verwechslungen erst an.

Am Mittwoch, den 24. August 2016, gegen 20.45 Uhr, fielen Zivilbeamten am Baseler Platz drei Männer auf, von denen sie annahmen, es handele sich möglicherweise um falsche Polizeibeamte.

Die drei Männer sprachen schließlich an der Bahnhofsüdseite ein japanisches Ehepaar an und gaben sich ihnen gegenüber als Polizisten aus.

Diese wurden jedoch misstrauisch und verweigerten "die Mitarbeit".

Als die "Polizisten" daraufhin die Flucht antreten wollten, wurden sie festgenommen. Die Männer wurden in die Haftzellen des Präsidiums eingeliefert. Um das japanische Ehepaar vernehmen zu können, mussten uniformierte Beamte verständigt werden, da die Betroffenen nun auch voller Misstrauen gegenüber der "richtigen" Polizei waren.

Die Beschuldigten stehen auch im Verdacht, am 22. August am Willy-Brandt-Platz einen 60-jährigen Kuwaiter als falsche Beamte angegangen zu haben.

Ebenfalls sei zu klären, ob die Tatverdächtigen nicht am Tag ihrer Festnahme auch in der Thomas-Mann-Straße aktiv waren, so die Polizei. Dort wurde gegen 16.30 Uhr an der Wohnungstür einer 86-Jährigen geklingelt. Vor der Tür standen drei angebliche Polizisten, die behaupteten, dass etwas aus der Wohnung gestohlen worden sei. Unter diesem Vorwand gelangten sie in die Räume, wo sie einen Schlüsselbund mitgehen ließen.

Durch den Enkel der Anzeigeerstatterin wurde mittlerweile der Austausch aller Zylinder veranlasst. Die Festgenommenen sind bereits europaweit als falsche Polizisten aufgetreten. Die Ermittlungen in der Sache dauern an.