Nun ist amtlich, was tausende von Studierenden seit Jahren kritisieren: Einer Studie des Bundesbildungsministeriums zufolge halten Studiengebühren viele Schulabgänger vom Studieren ab. Das Bundesbildungsministerium, das die Untersuchung selbst in Auftrag gegeben hatte, hält die Auswertung nach dpa-Angaben jedoch unter Verschluss. Scheinbar kam das Ergebnis zu überraschend.

Nach dem Bericht hätten 2006 bis zu 18.000 Schulabgänger wegen der Gebühren, die es seinerzeit erst in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gab, kein Studium aufgenommen. Insbesondere Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhäusern verzichteten der Gebühren wegen auf die Aufnahme eines Studiums. Kinder aus Akademikerfamilien dagegen ließen sich deutlich seltener vom Studieren abhalten.