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Garage statt Fußball
Die Band des Abends heißt The Swipes. Die 60er Jahre brachten eine musikalische Revolution vier Jahrzehnte danach forcieren wir auf individuelle Weise deren Evolution. So bringen The Swipes auf den Punkt, was sie im Innersten antreibt: eine unbändige Lust die Substanz der Swinging Sixties in all ihren Facetten zu assimilieren und sie mittels neuer Spielweisen fit für die Gegenwart zu machen.
Sobald das 2007 gegründete Quartett aus Frankfurt am Main loslegt, scheint sich ein virtueller Time Tunnel aufzubauen, durch den abermals mächtige Brocken des einstigen musikalischen Urknalls fegen: Garagepunk, Rockabilly, Surf, Psychedelic, Mod ein Potpourri, als wolle die Band den kollektiven Geist der Sixties-Avantgarde wie The Sonics, The Stooges oder The Who heraufbeschwören. Inspirierte RocknRoll-Hooklines wechseln sich ab mit energetisch treibenden Grooves, zündende Effekte treffen auf fast durchgehend Tanzboden-kompatible Rhythmen.
Was den Swipes-Sound von den Originalen der Sixties Garage Beat Explosion unterscheidet: Sie verzichten weitgehend auf klassisches Equipment, flechten sporadisch auch Stil-Highlights späterer Dekaden ein und schalten ihr Tempo gern mal einen Gang höher als die Protagonisten von einst. So tauchen in bester The Clash-Tradition beispielsweise auch Reggae-Einsprengsel oder rotzige Punkriffs im Repertoire der Frankfurter auf.
Unterm Strich erwartet die Zuhörer bei The Swipes ein Vergnügen, bei dem Nostalgiker ebenso auf ihre Kosten kommen wie jene, die stets die neuesten Campus-Charts studieren. Zumindest, wenn ihr Interesse dabei vorwiegend der Neo-Garage-Sparte mit Namen wie The Hives, The White Stripes oder The Subways gilt.
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