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Frankfurter Olympiahoffnungen

Vom 8. bis zum 24. August werden in Peking die 29. Olympischen Sommerspiele ausgetragen. Mit dabei im Reich der Mitte sind auch Sportlerinnen und Sportler aus Frankfurt. Einige von ihnen können sich sogar Hoffnungen auf den Gewinn einer Medaille machen, wie die junge Hochspringerin Ariane Friedrich von der LG Eintracht Frankfurt.

Mit Ariane Friedrich steht seit einigen Wochen eine Leichtathletin der LG Eintracht Frankfurt im Rampenlicht. Seit die 24-Jährige Hochspringerin am 22. Juni beim Leichtathletik-Europacup in Annecy mit 2,03 eine persönliche Bestleistung aufstellte, gilt die Sportlerin als eine der großen Medaillenhoffnungen für Peking. Mit dem Erfolg klopfen auch mehr und mehr Journalisten bei der in Offenbach wohnenden Athletin an. Die meisten Presseanfragen beantwortet mittlerweile allerdings ihr Trainer Günter Eisinger, damit sein Schützling den Kopf für Peking frei hat und weil Friedrich selbst "keine große Freude am Medienrummel hat".



Selbst den Mann beziehungsweise die Frau musste Friedrich aber Anfang Juli stehen, als sie erstmalig ins ZDF Sport-Studio eingeladen wurde. Dort zeigte sich die gebürtige Nordhessin erfrischend offen und gab ihre Jugendsünden preis: "Ich bin mit 19 Jahren aus einer sehr ländlichen Gegend nach Frankfurt gekommen und bin dort erst mal den Verlockungen der Großstadt unterlegen." Regelmäßige Züge durch das Nachtleben der Mainmetropole ließen sie zu einem richtigen "Partygirl" werden, wie es die Leichtathletin selbst formuliert. Damit ist es aber nun längst vorbei. Vor zwei Jahren setzte Eisinger seiner Athletin die Pistole auf die Brust auf forderte die Rückkehr zu einer professionellen Karriereauffassung.



Mit Erfolg. Die angehende Polizeikommissarin gewann die Deutschen Meisterschaften im Freien und in der Halle in den letzten beiden Jahren. Mit ihrer Bestleistung von 2,03 liegt sie in der ewigen Bestenliste hierzulande gleichauf mit der zweifachen Goldmedaillengewinnerin Ulrike Nasse-Meyfahrt und nur knapp hinter Heike Henkel (2,05). Für Peking 2008 gibt sich Friedrich optimistisch: "Lange Zeit habe ich nur von einer Teilnahme träumen dürfen. Dies habe ich mir mit der Nominierung erfüllt. Jetzt möchte ich auch um eine Medaille mit springen." Fachleute trauen der Athletin von der LG Eintracht Frankfurt die Bronzemedaille zu. Für Gold oder Silber wird es wohl nur langen, wenn Friedrich in Peking die 2,03 Meter noch weiter verbessern kann, da es mit Blanca Vlasic und Yelena Slesarenko derzeit zwei absolute Ausnahmespringerinnen gibt.


Neben Ariane Friedrich werden noch zwei weitere starke Frauen von der LG Eintracht mit im Flieger sitzen - die beiden Hammerwerferinnen Betty Heidler und Kathrin Klaas. Heidler, eine gebürtige Berlinerin, ist amtierende Weltmeisterin und fährt dementsprechend ambitioniert nach Peking: "Dabei sein ist nicht alles. Es geht vielmehr darum, eine Top-Leistung zu präsentieren und damit eine gute Platzierung zu erzielen." Das Wort Medaille nimmt die Polizeimeisterin, die in Frankfurt trainiert und lebt, allerdings nicht in den Mund. Wahrscheinlich aus gutem Grund. Bei den Sommerspielen in Athen verpasste sie nämlich als Vierte eine Medaille nur um Haaresbreite. Auch ihre Mannschaftskollegin Kathrin Klaas freut sich auf ihren ersten Olympiastart. Die Mittelhessin, die seit 2003 für die LG Eintracht startet, hat sich als Ziel "die Teilnahme am Finale der besten Zwölf gesetzt".


Höhere Ziele hat Helge Meeuw von der Schwimm-Gemeinschaft Frankfurt. Der 24-Jährige, der schon 2004 in Athen am Start war, wird insbesondere über die 100 Meter Rücken als Medaillenkandidat gehandelt. Wie sich Olympisches Edelmetall anfühlt, kann Meeuw auf dem Flug nach Peking schon mal bei seiner Vereinskameradin Meike Freitag erfragen. Die 29-Jährige gebürtige Frankfurterin kam bei ihren Staffeleinsätzen 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney mit Medaillen nach Hause, auch wenn sie jeweils nur im Vorlauf zum Einsatz kam. Für Peking muss sie sich diesmal für die Staffeln (100- und 200-Meter Freistil) erst noch in einer internen Ausscheidung des Deutschen Schwimm-Verbandes Anfang August in Japan qualifizieren. Auch im Wasser, aber in einem Ruderboot, geht Marcel Hacker an den Start. Der Bronzemedaillengewinner von Sydney, der für die RG Germania Frankfurt an den Start geht, hat als Minimalziel die Qualifikation für das Finale der besten Acht. "Danach ist alles drin", so Hacker.


Neben diesen Individualsportlern werden auch mehrere Frankfurter Mannschaftssportler ins olympische Dorf einziehen. Von den Deutsche Bank Skyliners geht Pascal Roller neben Superstar Dirk Nowitzki auf Körbejagd. Zudem werden sechs Fußballerinen des Deutschen Fußball-Meisters FFC Frankfurt die Frauen-Nationalmannschaft in China vertreten, darunter ist auch Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz. Nach den Bronzemedaillen 2000 und 2004 in Sydney beziehungsweise Athen gilt der zweifache Weltmeister auch diesmal wieder als ganz heißer Medaillenkandidat. Vielleicht regnet es im August gleich mehrfach Edelmetall auf dem Frankfurter Römerberg.


Text: Michael Weilguny/PIA Stadt Frankfurt

 
25. Juli 2008, 12.34 Uhr
red
 
 
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