Frankfurt belegt in Hessen zwei Spitzenplätze: Hier gibt es die meisten reichen, aber auch die meisten armen Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Sozialbericht der FH Frankfurt. Dem Bericht des Forschungszentrums Demografischer Wandel (FZDW) an der FH zufolge lag 2007 in Frankfurt der Anteil der armen Menschen an der Bevölkerung bei 18,2 Prozent. Dabei gilt als arm, wer weniger als 840 Euro im Monat zur Verfügung hat. Fast vier Prozent leben gar in starker Armut. Sie verfügen über weniger als 560 Euro. Die Daten stammen aus dem Mikrozensus der Jahre 2004 bis 2007.
Die Studie hat auch gezeigt, dass Menschen mit Migrationshintergrund häufiger von Armut betroffen sind. So waren unter den erwerbstätigen Armen drei Mal mehr Menschen mit Migrationshintergrund als ohne. Von den nicht erwerbstätigen Personen mit Migrationshintergrund waren fast 40 Prozent arm.
Frankfurt hat aber auch ein anderes Gesicht. 8,7 Prozent der Frankfurter leben im gehobenen Wohlstand, 4 Prozent im Reichtum. Sie verfügen nach OECD-Definition über monatlich mehr als 2800 beziehungsweise 4200 Euro. So nimmt Frankfurt auch in Sachen Reichtum hessenweit einen Spitzenplatz ein.