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Experten fordern neue Wege in der Drogenpolitik
Fachleute in Frankfurt haben neue Wege in der Drogenpolitik gefordert. Unter dem Motto „Von der staatlichen Kontrolle zur Selbstverantwortung“ plädierten sie am Freitag für eine Entkriminalisierung und einen stärkeren Schutz Abhängiger. „Rauschgift kalkulierbarer zu machen“ und den Heroin-Konsum unter ärztliche Kontrolle zu stellen, verlangte Professor Heino Stöver, Vorstand des Bundesverbands für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik. Viele Menschen erlägen ihrem Drogen-Konsum, weil sie den Reinheitsgrad des Rauschgifts nicht kennen und damit die Dosis nicht einschätzen könnten.
Stöver sprach sich zudem dafür aus, den Verkauf von Cannabis, nach niederländischem Vorbild, in bestimmten Läden zu legalisieren. Für den Umgang mit Kokain-Konsum haben die Fachleute hingegen kein klares Konzept.
„Die individuelle Kontrollfähigkeit des einzelnen Drogenkonsumenten muss gestärkt werden“, forderte Stöver. Ähnlich wie beim „Kontrollierten Trinken“ gebe es Mechanismen, die vor allem auf systematische Selbstbeobachtung und bestimmte Regeln setzen. „Die Polizei in Deutschland registriert jedes Jahr rund 250.000 Drogendelikte, etwa 60.000 davon wurden verurteilt“, berichtet Stöver. Die sozialen Folgen würden aber zu wenig thematisiert. Portugal zum Beispiel habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Zahl der Strafverfahren deutlich zu reduzieren und die Beratung der Drogen-Konsumenten zu stärken. Der Rückgang beim Tabak-Konsum als Folge von Preiserhöhungen, Rauchverboten und Imagekampagnen in Deutschland zeige, dass die Menschen auch mit „zivilen“ Methoden erreichbar seien.
Text: Jakob Wend
Stöver sprach sich zudem dafür aus, den Verkauf von Cannabis, nach niederländischem Vorbild, in bestimmten Läden zu legalisieren. Für den Umgang mit Kokain-Konsum haben die Fachleute hingegen kein klares Konzept.
„Die individuelle Kontrollfähigkeit des einzelnen Drogenkonsumenten muss gestärkt werden“, forderte Stöver. Ähnlich wie beim „Kontrollierten Trinken“ gebe es Mechanismen, die vor allem auf systematische Selbstbeobachtung und bestimmte Regeln setzen. „Die Polizei in Deutschland registriert jedes Jahr rund 250.000 Drogendelikte, etwa 60.000 davon wurden verurteilt“, berichtet Stöver. Die sozialen Folgen würden aber zu wenig thematisiert. Portugal zum Beispiel habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Zahl der Strafverfahren deutlich zu reduzieren und die Beratung der Drogen-Konsumenten zu stärken. Der Rückgang beim Tabak-Konsum als Folge von Preiserhöhungen, Rauchverboten und Imagekampagnen in Deutschland zeige, dass die Menschen auch mit „zivilen“ Methoden erreichbar seien.
Text: Jakob Wend
26. September 2009, 14.30 Uhr
Jasmin_Takim
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