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Eins, zwei oder drei?

Weihnachtsbaumcasting im Spessart

Der Frankfurter Weihnachtsbaum, der ab November auf dem Römerberg thronen soll, kommt in diesem Jahr aus Schlüchtern im Spessart. Nach einem Baum-Casting haben sich die Juroren für eine mehr als 30 Meter hohe Fichte aus dem Wald entschieden.
Das Wahrzeichen des Frankfurter Weihnachtsmarktes auf dem Römerberg ist immer zwischen 25 und 30 Meter hoch, prächtig geschmückt und von allen Seiten schön anzusehen: der Weihnachtsbaum. Mit rund 5000 Lichtern und anderen Dekorationen zieht die Fichte während der besinnlichen Zeit alle Blicke der Weihnachtsmarktbesucher auf sich. Doch nicht jeder Baum hat das Potenzial, auf dem Römerberg zu thronen, denn dahinter verbirgt sich ein hartes Baumcasting. Es ist Tradition, dass der Frankfurter Weihnachtsbaum von einer Urlaubsregion aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz gestellt wird und jede Stadt oder Region darf sich dafür bewerben.

In diesem Jahr zog es Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus und Congress GmbH Frankfurt, zusammen mit einer Handvoll ausgewählter Journalisten, die Baum-Juroren spielten, an den östlichen Rand des Spessarts. Genauer gesagt in den 16 660-Einwohner-Ort Schlüchtern. Der Ort hatte sich aus einer fixen Idee heraus beworben: „Das Gute liegt so nahe, wieso in die Ferne schweifen?“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises Susanne Simmler. „Da dachte ich, dann frag doch mal nach!“ Gesagt, getan - und gewonnen. Auch der Bürgermeister von Schlüchtern, Matthias Möller, zeigte sich erfreut, den Ort in diesem Jahr in Frankfurt repräsentieren zu dürfen: „Wir möchten in Frankfurt für die Region werben, denn es gibt hier viele Anziehungspunkte“, sagte er und nannte beispielsweise den bezahlbaren Wohnraum, der in der Mainmetropole schwer zu finden ist. „Wir brauchen für unsere Region eine Symbolik in Frankfurt und dafür haben wir drei Bäume ausgesucht.“

Deshalb machten sich die Baumjuroren aus Frankfurt am Dienstag mit dem Bus nach Gelnhausen, wo sie in zwei Sportflugzeuge umstiegen und die drei zur Wahl stehenden Bäume erstmals aus der Vogelperspektive betrachten konnten. Baum Nummer eins stand auf einem Privatgrundstück inmitten einer Fichten-Dreiergruppe, Baum Nummer zwei wuchs jahrzehntelang auf dem Friedhof heran und Baum Nummer drei befand sich mitten im Wald. Die ausgesuchten Fichten müssen früher oder später ohnehin gefällt werden, entweder, weil sie einen Zugang blockieren oder auf irgendeine Art eine Gefahr darstellen. Dafür wird für jeden gefällten Baum 50 neue gepflanzt. Weil Wind und Wetter nicht so richtig mitspielen wollten und eine vage Vorauswahl auch wegen der Perspektive noch recht schwierig schien, waren die Baum-Juroren noch unvoreingenommen, als sie die Fichten vom Boden aus betrachteten und ihre Meinung abgeben konnten.





„Er ist schön, aber der Stamm unten zu dick und die Äste sind zu dünn, um die Lichter zu tragen“, urteilte Feda beim Anblick des ersten Baumes auf dem Privatgrundstück und die Juroren konnten nach Sichtung der ausladenden Äste, die sich schon um den Stamm wanden, nur zustimmen.





Die zweite Fichte hingegen hatte die perfekte Weihnachtsbaumform wie sie im Buche stand und war zudem noch dicht bewachsen - nur leider viel zu klein. Dieser Baum sähe auf dem Römer verloren aus wenn nochmal fünf bis sechs Meter ab kämen so wie es aufgrund der Bodenbeschaffenheit auf dem Weihnachtsmarkt üblich ist, meinte Feda.





„Der ist es!“, tönte es von den meisten Juroren beim Anblick dieses rund 80 Jahre alten Baumes mitten im Wald. Und auch Feda stimmte dem zu: „Er ist groß, gerade gewachsen, oben dicht genug und die Äste können die Lichterketten tragen.“ Die Fichte ist circa 32 Meter hoch und etwa acht bis neun Tonnen schwer - eine Größe und ein Gewicht, welche auch in den vergangenen Jahren gängig waren und die für die Dimensionen des Römerbergs als Kriterien vorrangig sind.

Am Mittwoch wird der Baum gefällt - und die Nachbarsfichte gleich mit, denn ihre Äste werden benutzt, um die weniger dichten Stellen des künftigen Weihnachtsbaums aufzufüllen. Der Baum wird am 1. November nach Frankfurt transportiert und dort dann auf dem Römer aufgestellt. Ab dem 26. November, zur Eröffnung des Frankfurter Weihnachtsmarkts, wird er in voller Pracht zu bestaunen sein.
 
23. Oktober 2018, 18.51 Uhr
Martina Schumacher
 
 
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