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Das Europaviertel wächst

Städtisch und grün soll's werden

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding und die Projektentwickler von Hochtief bauen im Europaviertel West. 140 Passivhauswohnungen und ein Lebensmittelmarkt sollen die Quartiersentwicklung vorantreiben.
Seit Jahren versuchen die städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding und die Projektentwickler Hochtief Solutions gemeinsam ein Projekt zu realisieren. Für viele Gebäude haben sie sich beworben. Doch es sollte immer nur der zweite Platz sein. „Jetzt hat es endlich geklappt“, sagt ABG-Geschäftsführer Frank Junker. Gemeinsam mit Hochtief wird das erste Wohn- und Geschäftshaus am Boulevard West in Frankfurts neuem Stadtteil, dem Europaviertel, gebaut. Die Bagger sollen bereits im Sommer rollen. Im Frühjahr 2013 können die Mieter einziehen. „Am Europagarten“ wird das Objekt, geplant vom Frankfurter Architekten Jo. Franzke, heißen. 140 Mietwohnungen in, na klar, Passivbauweise, eine Tiefgarage und im Erdgeschoss einen Lebensmittelmarkt werden von Hochtief gebaut. Um die Vermietungen wird sich dann die ABG kümmern. „Das Gebäude zeigt, dass man auch schöne Passivhäuser bauen kann, den man ihre Energieeffizienz noch nicht mal ansieht“, so Junker. Und mit dem Rewe-Supermarkt – der Vertrag sei schon beschlossene Sache – geht auch die Nahversorgung in dem neuen Stadtteil voran. „Das Haus soll der Mittelpunkt der Szene werden“, sagt Architekt Jo. Franzke.

Das 130 Meter lange Gebäude liegt direkt am Tel Aviv Platz und grenzt an den Europagarten, „das künftige Herzstück des Europaviertels West“. Der Grundriss ist als „Kamm“ angelegt, dessen Hauptstrang entlang der Europa-Allee verläuft und dessen „Zinken“ auf die künftige Pariser Straße und das angrenzende Wohnviertel Helenenhöfe ausgerichtet sind. Die Pläne sehen drei begrünte Innenhöfe mit Gärten für die Bewohner auf dem Dach des Erdgeschosses vor. Eine „intime grüne Oase“ nennt das der Architekt. „Frankfurt ist grüner als München“, sagt Franzke. „Und das zieht sich für die Planer auch durch das Europaviertel. Es soll städtisch, aber auch sehr grün werden.“

Die 140 Wohnungen werden in Passivhausbauweise mit „hochgedämmter Gebäudehülle und Komfort-Lüftungsanlage“ gebaut und sind jeweils mit einem Balkon oder einer Lodge ausgestattet. „Bodentiefe Fenster sollen ein Gefühl der Großzügigkeit erzeugen“, erklärt der Architekt. Die Zwei-, Drei-, Vier- und Fünfzimmer-Wohnungen sind zwischen 60 und 150 Quadratmeter groß. Doch der Schwerpunkt liegt auf den Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen. „Große Wohnungen hat Frankfurt genug“, so Markus Brod, Leiter der Niederlassung HTP Rhein-Main von Hochtief. Und so werden 22 Prozent der Wohnungen mit zwei Zimmern, 44 Prozent mit drei Zimmern, 31 Prozent mit vier Zimmern und lediglich drei Prozent mit fünf Zimmern ausgestattet sein. Und die Kosten? „11,50 Euro oder 12 Euro wird der Quadratmeter kosten“, so Junker. „Aber dank der Passivbauweise fallen Heizkosten fast gar nicht mehr an und die Nebenkosten sind gering.“ Außerdem werde generationsübergreifendes Wohnen möglich sein. Soll heißen: Die Wohnungen werden alle barrierefrei sein. Große Bäder, breite Flure sollen dafür sorgen, dass man sich auch mit einem Rollstuhl darin bewegen kann. „Und wer die ABG-Wohnungen kennt, weiß, dass sie sich den Bedürfnissen der Mieter anpassen und nicht umgekehrt“, sagt Junker. Einziger Wehrmutstropfen: Die U-Bahn fährt am Haus vorbei. Doch Junker und Brod wiegeln ab. Es werde zu keinerlei Beeinträchtigungen geben. Eine Lärmbelästigung sei ausgeschlossen. Das wird man dann spätestens 2017 sehen, wenn die U-Bahn fertig gebaut ist.

Das Europaviertel West besteht aus den Wohngebieten „Helenenhöfe“ und „Parkend“ sowie den gemischten Quartieren „Boulevard Mitte“ und „Boulevard West“. Im östlich gelegenen „Boulevard Mitte“ nahe der Messe liegt der Schwerpunkt neben Wohnen auf gewerblichen Nutzungen wie Büro, Hotel, Gastronomie oder ausgewähltem Einzelhandel. Mit dem Boulevard West wird ein urbanes Quartier mit Wohnen und Büronutzungen, Gastronomie und Nahversorgung entwickelt. Zwei S-Bahn Stationen und eine Buslinie sind an den Öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Eine U-Bahn folgt.
 
15. April 2011, 14.51 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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