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Foto: Symbolbild © Unsplash
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Corona-Pandemie

Spahn ändert Impfverordnung

Um die Impfungen zu beschleunigen, soll bereits im Februar der AstraZeneca-Impfstoff verabreicht werden. Lothar Wieler warnte weiterhin vor den Virusmutationen; in Frankfurt wurden nun mehrere Fälle in einer Kita nachgewiesen.
Kommenden Mittwoch wollen Bund und Länder entscheiden, ob der bis 14. Februar befristete Lockdown verlängert oder gelockert wird. Zwar sinken die Infektionszahlen, doch die in Deutschland nachgewiesenen hochansteckenden Virusmutationen lassen die Angst vor einem erneuten Anstieg wachsen. Am Freitagvormittag haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sowie der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, gemeinsam über den Stand der Pandemie informiert.

Ende Januar 2020, also vor fast genau einem Jahr, wurde das Coronavirus in Deutschland zum ersten Mal entdeckt. Rund ein Jahr später stehen drei Impfstoffe in Deutschland gegen das Virus zur Verfügung. „Wir haben jetzt die Mittel, das Virus zu besiegen. Zwar nicht sofort, aber im Laufe des Jahres“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitagvormittag. Mehr als drei Millionen Menschen seien laut Spahn bisher in Deutschland mit der ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft worden. Mehr als 800 000 davon hätten bereits die zweite Dosis erhalten. Fast 80 Prozent (630 000) aller Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen haben laut Spahn bereits die Erstimpfung bekommen, die Hälfte davon auch die zweite. „Wir schützen zuerst diejenigen, die am meisten gefährdet sind und es werden an jedem Tag mehr. Das macht in dieser Pandemie einen echten Unterschied.“

Ab dem Wochenende steht in Deutschland der AstraZeneca-Impfstoff zur Verfügung. Da die Datenlage fehlt, um AstraZeneca bei älteren Menschen anzuwenden, werde die Impfverordnung geändert. Die Priorisierungsgruppen würden gleich bleiben, Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sollten aber bereits ab Februar mit dem neuen Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden. Ältere Menschen bekämen weiterhin vorrangig den Impfstoff von Biontech/Pfizer und Moderna. So könnten beispielsweise Menschen mit Vorerkrankungen unter 65 deutlich früher geimpft werden. Da es viele Vorurteile gegen den in England entwickelten AstraZeneca-Impfstoff gebe, betonte Spahn noch einmal: „Wenn ein Impfstoff in der EU zugelassen ist, wirkt er auch.“

Alle Impfstoffprodukte, die in der EU geprüft und von der Komission zugelassen wurden, hätten ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis, erklärte Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Institut. Alle Impfstoffe seien nach „den üblichen Kriterien“ geprüft worden. Nach den Ergebnissen der klinischen Prüfungen, so Cichutek, sei der Impfstoff von AstraZeneca im Vergleich zu den RNA-Impfstoffen möglicherweise auch etwas verträglicher.

„Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle“

Seit dem 4. November gebe es in Deutschland erstmals weniger als 200 000 aktiv Infizierte; der Inzidenzwert sei seit dem 24. Oktober erstmalig unter einem Wert von 80. Die Infektionszahlen sinken also, wie Spahn betonte, jedoch nicht genug: „Wir dürfen das mühsam erreichte nicht leichtfertig verspielen.“ Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, ergänzte, dass trotz sinkender Fallzahlen die Intensivstationen noch immer stark belastet seien und es zudem immer noch viele Todesfälle gebe. „Wir sind aus dem Weg raus aus der Pandemie. Und diesen Weg gehen wir entschlossen, aber vorsichtig“, sagte Spahn. Für ihn stehe fest, dass „wenn und sobald wir öffnen, dann bei Kitas und Schulen.“

Doch bis es soweit ist, könnte es allem Anschein nach noch dauern. „Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle“, betonte Wieler am Vormittag. Aktuell seien drei Mutationsvarianten in Deutschland nachgewiesen worden. Die Mutation, die erstmals in Großbritannien nachgewiesen wurde, sei laut Wieler in Deutschland am weitesten verbreitet. Nicht nur sei diese Variante ansteckender, es gebe auch Hinweise, dass sie zu schwereren Krankheitsverläufen führen könne, erklärte er.

Mutation auch in Frankfurter Kita nachgewiesen

Wie das Gesundheitsdezernat Frankfurt am Freitagvormittag mitteilte, wurden auch in einer Frankfurter Kita mehrere Fälle der britischen Corona-Mutationen nachgewiesen. Nachdem in der Elternschaft mehrere positive Covid-19-Fälle gemeldet wurden, habe das Gesundheitsamt Testungen in der Kita veranlasst. Insgesamt seien neun Tests positiv ausgefallen. Aufgrund der Häufung positiver Fälle und des Nachweises der britischen Variante, wurde am Dienstag für alle Kontaktpersonen Quarantäne angeordnet. „Sowohl die verordneten Quarantänen, als auch die Isolierungsmaßnahmen werden aufgrund der nachgewiesenen Mutation strenger gehandhabt“, teilte das Gesundheitsamt mit. Die Kita bleibt bis auf Weiteres geschlossen.
 
5. Februar 2021, 12.41 Uhr
ez
 
 
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