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Berlinale-Retrospektive 2009: 70 mm – „Bigger than Life“

Die Retrospektive der 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin widmet sich mit dem Filmformat „70 mm“ der einzigartigen Bildgewalt des Breitfilms.



Doppelt so breit wie der 35-mm-Standardfilm ist er das adäquate Format für große Leinwandepen und Kolossalfilme, Abenteuerfilme und Western, für Musicals und Science-Fiction – für grandiose Landschaftspanoramen ebenso wie für bestechend schöne, intime Nahaufnahmen. Zur Feinkörnigkeit, Schärfe und Farbgüte der großformatigen Aufnahmen gesellt sich die überwältigende Qualität des Tons. Im Zuge der wirtschaftlichen Krise Hollywoods Mitte der 1950er Jahre war der 70-mm-Film vor allem als technische Innovation von Bedeutung, mit der das Fernsehen nicht konkurrieren konnte, da der Breitfilm mit seiner optischen und akustischen Brillanz nur im Kino voll zur Geltung kommt. Die Berlinale-Retrospektive konzentriert sich auf die „echten“ 70-mm-Filme, die auf 65 mm oder 70 mm breiten Negativfilm aufgenommen wurden und auf 70 mm breitem Positivfilm ins Kino gekommen sind.



„Die Retrospektive ist auch eine Hommage an die großen Filmpaläste, von denen heutzutage nur noch wenige existieren. Deshalb freuen wir uns besonders über das Kino International als Spielort, das 1963 als drittes 70mm-Kino in der DDR eröffnet wurde. Und ebenso über die vielen neuen Kopien, die dank der Restaurierungen einiger großer Studios wieder im originalen Format vorliegen", kommentiert Rainer Rother, Leiter der Retrospektive.



Die Retrospektive zeigt 22 Filmprogramme mit Produktionen aus den USA, der Sowjetunion und Europa. Es werden Klassiker wie Joseph L. Mankiewicz’ Cleopatra (1961–63) in Todd-AO, David Leans Lawrence of Arabia (1961/62, Foto) in Panavision Super 70 und William Wylers Ben Hur (1959) in Camera 65 zu sehen sein, aber auch Neuentdeckungen wie die sowjetische Produktion Dnewnyje swesdy (Tagessterne), die 1966 nach Motiven des gleichnamigen autobiografischen Buchs von Olga Bergholz unter der Regie von Igor Talankin entstand. Neben dem ersten Sovscope-70-Film, Julia Solnzewas Powest plamennych let (Flammende Jahre, 1960/61), sind zwei weitere Filme aus der UdSSR im Programm: Sergej Bondartschuks Tolstoi-Verfilmung Woina i mir (Krieg und Frieden, 1962–67) und Samson Samsonows Optimistitscheskaja tragedija (Optimistische Tragödie, 1963). Die Retrospektive präsentiert den wohl bemerkenswertesten Film der insgesamt sieben Spiel- und drei Dokumentarfilme umfassenden DEFA-70-Produktion: Goya (1969–71) von Konrad Wolf, ein Sittengemälde nach dem Roman von Lion Feuchtwanger. Auch Franklin J. Schaffners Patton (1968–70) in Dimension 150, ein biografischer Film über den vermutlich bekanntesten US-General des Zweiten Weltkriegs, und Stanley Kubricks bahnbrechender 2001: A Space Odyssey (1965-68, Super Panavision 70) werden aufgeführt. Opulente Musicals wie Robert Wises und Jerome Robbins’ West Side Story (1960/61, Super Panavision 70) sowie Robert Wises Klassiker The Sound Of Music (1964/65, Todd-AO) und Gene Kellys Hello, Dolly! (1968/69, Todd-AO) runden das Programm ab.



„Das wird ein Augenschmaus. Die 70-mm-Filme sind nicht nur von Farbenpracht und optischer Brillanz geprägt, sondern auch von einem unvergleichlichen Tonerlebnis, das dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, live dabei zu sein. Die Film-Musicals der 60er Jahre haben diesen Effekt eindrucksvoll genutzt. Ich freue mich, dass wir dem Berlinale-Publikum ein großartiges Kinoerlebnis vermitteln können“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
 
28. Oktober 2008, 12.34 Uhr
red
 
 
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