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Auftakt mäßig gelungen
Chefdirigent Paavo Järvi ließ beim Eröffnungskonzert des Rheingau-Musik-Festivals den Taktstock zu Gustav Mahlers 4. Sinfonie nicht wirklich mit Engagement durch die Luft gleiten - schnell ist schnell klar, wohin die musikalische Reise geht. Keine Neuentdeckung des Spätromantikers, Järvi arbeitet sorgsam und beständig, würde der Gutgelaunte sagen. Der weniger dem Orchester Zugetane spräche eher von Emotionslosigkeit und breiig-waberndem Sound.
Mahler, bei den Tempi ohnehin nicht der Mitreissendste, gerät in dieser Interpretation ungerechterweise zum Teil ins Einschläfernde. Das hat wenig mit Romantik zu tun, sondern eher mit Gute-Nacht-Musik.
Keine Gefühlsausbrüche, kein Schwelgen, keine echte Opulenz - nichts, was die Spannung bei Mahler eigentlich ausmachen kann. Den Solo-Part des vierten Satzes singt die Salzburger Sopranistin Genia Kühmeier. Ihre klare Stimme sorgt für etwas mehr Aufmerksamkeit
Vorher spielt das hr-Sinfonieorchester noch das Fragment der unvollendet gebliebenen 10. Sinfonie Mahlers. Auch hier wieder regiert die Eintönigkeit.
Nichtsdestotrotz lohnt sich der Besuch des Rheingau Musik Festivals - wie zu Beginn bereits geschildert: traumhafte Kulissen... und meistens kann man sich auch auf die Interpreten verlassen.
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