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Live More Musically - Bobby McFerrin in Mainz

Live More Musically stand auf Bobby McFerrins T-Shirt. Und Musikalität wurde an diesem gestigen Abend beim Mainzer Zeltfestival höchst unterschiedlich ausgelebt. Zunächst stand Aziza Mustafa Zadeh auf der Bühne. Die aserbaidschanische Pianistin mit Mainzer Adresse und angestrebter Weltkarriere ist eine virtuose wie erfindungsreiche Pianistin. Auch als Sängerin überraschte sie schon früh in ihrer Karriere, wann auch die auf Mugham- oder Ghazals-Traditionen basierenden, Saat-ähnlichen Gesänge früher nur Farbtupfer im reinen Klavierset waren.


Jetzt hat sie - die Stimme weiter ausgebildet - für ihr Album "Contrasts II" Mozart, Händel und Verdi entdeckt und eine Art klassische Jazzballade erfunden und singt zu den ohnehin schon schwindelerregenden Pianopassagen jetzt auch noch ausgeschmückteste Koloraturen, schraubt die Stimme in Höhen, wo die Klänge schon schmerzhaft werden. Das ist des Guten zu viel - uff...


Anders McFerrin und sein 12-köpfiges, halb weiblich, halb männlich und zum Viertel mit Sopran, Alt, Tenor und Bass besetztes Voicestra. Das Stimmorchester sitzt im Halbkreis um den Maestro, der als Dirigent und Vorsänger fungiert, nimmt rhythmische Patterns oder Geräusche, kleine Melodien oder Phrasen auf, um sie dann im Ensemble zu einem gemeinsamen Klangerlebnis zu formen. Oft haben die Basics afrikanischen Ursprung (zumindest klingt es so), wenn McFerrin seine Stimme leicht verfremdet, muss man an Harry Belafonte denken. Ist es dann Calypso? Denn eigentlich ist es "freestyle", was die wilde 13 da auf die Bühne bringt, viel Improvisation, viel Dynamik, immer gerade Geschehendes (Kinderstimmen aus dem Publikum) und natürlich auch das ganze Publikum gesanglich einbeziehend. Wäre man fies, würde man sagen, das ganze hat auch - bei einem so bunt zusammengewürfelten Haufen von unterschiedlichen Charakteren auf der Bühne, die fast alle einen Solospot bekommen, etwas von Volkshochschulkurs oder Musiktherapie-Meeting... Aber was wäre an dieser Feststellung schlimm? Hier geht es auch um den Spaß am gemeinsamen Musik machen und irgendwie hat das - auch wenn hier zur Kunstform erhoben - was wunderbar Alltägliches. Wir erleben einen normalen Tagesablauf im Kral oder so. Live More Musically.


Natürlich musste es zu einer gemeinsamen Zugabe von McFerrin und Zadeh kommen. "Take 5" war die Wahl und auch da musste Aziza Gas geben, immer ganz Artist, immer kurz vorm Limit und allem noch einen Schnörkel drauf setzend. Natürlich hatte sie das letzte Wort/den letzte Ton. McFerrin gönnte ihr ihn, ganz souverän.


TEXT/FOTO: DETLEF KINSLER

 
6. Juli 2007, 17.33 Uhr
red
 
 
Fotogalerie:
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