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Festhalle wird zum Krönungssaal des Pop

MTV-Popzirkus dominierte das Wochenende

Am Sonntag wurden in der Festhalle die MTV EMA verliehen, eine Ehrung für die in Europa erfolgreichsten Musiker. Schon am Samstag kam im Kaisersaal des Römers Promiflair auf, da begrüßte OB Peter Feldmann überschwänglich Model Heidi Klum.
Einmal im Jahr verhilft sich der hierzulande nur über Abonnement sichtbare und ansonsten verschlüsselte Musiksender MTV Europe zu altem Glanz und feiert sich und seine Popstars mit einer großen Preisverleihung. Dann reisen Journalisten aus der ganzen Welt zu Austragungsort und berichten über die Stars und Sternchen, die über den roten Teppich laufen und die meistens perfekt inszenierte Preisverleihungsshow. Dieses Jahr durfte die Stadt Frankfurt das Spektakel, zu dem man die Tickets nicht kaufen, sondern nur gewinnen konnte, ausrichten und die Festhalle verwandelte sich dazu in eine gigantische Zirkusarena, bei der das deutsche Topmodel Heid Klum in wechselnden Versacekleidern die Moderatorin und Dompteuse mimte.

Bereits am Samstag war Heidi Klum der strahlende Mittelpunkt bei einer Pressekonferenz im altehrwürdigen Kaisersaal des Römers. Die Mitarbeiter MTVs durften dort ihr Programm vor internationalen Journalisten, die teilweise sogar aus Ghana angereist kamen, vorstellen und vergaßen dabei ganz dem Gastgeber, dem Oberbürgermeister Peter Feldmann zuerst das Wort zu erteilen. Ein stilloser Fauxpas wie einige Zuschauer befanden. Moderator Tim Kash sprach zunächst mit Sway und der bildhübschen Louise Roe, deren Aufgabe es war, vom roten Teppich zu moderieren, bevor Peter Feldmann das Wort erteilt wurde. Der Oberbürgermeister pries auf deutsch die Frankfurter Clubszene, empfahl einen Besuch des Gibson Clubs, lobte Sven Väths internationale Erfolge und freute sich für Frankfurt, dass die Stadt nach 2001 nun bereits zum zweiten Mal Gastgeber der MTV EMA sein durfte und nicht eine größere Stadt den Zuschlag bekam: „Berlin, hörst Du Frankfurt? Frankfurt– diese Stadt ist Party“. Anschließend sprachen der Rapper und Schauspieler Ludacris („2 Fast 2 Furious“) und die Mitglieder von FUN über die Ehre Teil der ach so bedeutenden Preisverleihung zu sein und Carly Rae Jepsen („Call me maybe“) zeigte sich aufgeregt angesichts der Tatsache, dass sie nicht nur auftreten sollte, sondern auch nominiert war. Highlight am Samstag war letztlich der Auftritt Heid Klums im Römer. Kaum betrat sie die Bühne, stand Peter Feldmann in der ersten Reihe auf, und erklomm die Bühne, um ihr spontan noch vor dem Moderator Tim Kash die Hand zu reichen,. Diese war über und über mit Nageldekor verziert. Ein Trend, wie das Model berichtete. Die vierfache Mutter sprach über ihre Nervosität vor einem 700 Millionen Personen umfassenden Fernsehpublikum sprechen zu müssen und kündigte an, sechs Mal ihr Outfit in der Show wechseln zu wollen. Versace werde sie in Leder und Spitze verpacken. Und so kam es dann auch am Sonntag...

Großer Andrang am roten Teppich, wo Soulsängerin Alicia Keys vorbeischritt und ihre jubelnden Fans abklatschte. Ihre Aufgabe war es, während der Show Sängerin Whitney Houston posthum mit einem Preis zu ehren. Hochelegant schwebte auch Taylor Swift über den roten Teppich, noch nicht ahnend, dass sie an dem Abend ordentlich abräumen würde. Lana del Rey gab sich ganz brav in nachtblauer Robe und der koreanische Sänger Psy schritt in Smoking und mit Sonnenbrille ganz ohne Gangnam Style am Publikum vorbei, um später die Festhalle mit seiner Performance zu rocken und von David Hasselhoff den Preis fürs beste Video überreicht zu bekommen.

Am Fernsehen nahm sich das Spektakel an der Festhalle nicht ganz so großartig aus, zumal beim übertragenden Sender Viva just beim Auftritt von Newcomerin Carly Rae Jepsen die Werbung eingeblendet wurde. Sechs Mal nominiert und am Ende ohne Preis: Rihanna war zurecht erst gar nicht nach Frankfurt gereist. Nicht dabei und dennoch ausgezeichnet war Justin Bieber, dessen USA-Tournee seine Anwesenheit in der Festhalle unmöglich machte. Highlights der Show waren die Auftritte von No doubt, Pitbull und The Killers und natürlich Heidi Klums Entree, sie entsprang einer Kloschüssel.

7500 Hotel-Übernachtungen aufgrund der Preisverleihung konnte letztlich Frankfurt für sich verbuchen. Inwiefern die internationale Presse und das Millionenpublikum Frankfurt als attraktive Stadt würdigen konnte, bleibt fraglich. Der rote Teppich ist wieder eingerollt und die Stars sind weitergezogen. Eine ganz normale Woche in Frankfurt beginnt.
 
12. November 2012, 11.24 Uhr
nb
 
 
Fotogalerie: MTV EMA
 
 
 
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