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Bekrönung der Goldenen Schere

Die Altstadt gibt sich die Kugel

Die Altstadt kommt voran. Einige Baugerüste konnten schon entfernt werden. Am Dienstag wurde an der Goldenen Schere das Knopffest gefeiert, nachdem zuvor feierlich eine Turmkugel aufs Dach gesetzt wurde.
Derzeit sind rund 250 Handwerker mit dem Bau der neuen Frankfurter Altstadt zwischen Dom und Römerberg beschäftigt. Manche der geplanten 35 Häuser, davon 15 historische Rekonstruktionen, sind bereits sehr weit gediehen, da konnten schon zahlreiche Baugerüste entfernt werden. Bei anderen Gebäuden braucht es noch Fantasie, um sich die künftige Wirkung vorstellen zu können. Auch die Rekonstruktion „Die Goldene Schere“ ist noch eingerüstet. Aber seit gestern prangt eine Zinkkugel auf ihrem Dach. Der Turmknauf besteht aus zwei verplompten Kugelhälften mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern, darin wurden am Dienstagnachmittag die Titelblätter der großen Frankfurter Tageszeitungen deponiert. Diese Form der Zeitkapsel soll ein Gruß an die Nachwelt werden. Anschließend wurde auf der Altstadtbaustelle gegrillt, so ein traditionelles Knopffest will gebührend zelebriert werden.
Holger Schmidt , Leiter der Zimmerei Bennert, berichtet, dass es früher üblich war, dass ein solcher Knopf den Gebäuden bei der Fertigstellung aufgesetzt wurde. „Da hat man historische Dokumente hineingelegt. Unter anderem stand da, wieviel Brot, Butter oder Bier gekostet hat. Man konnte daran ablesen, wie die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse damals waren.“ Auf die Preisangaben wurde bei der „Goldenen Schere“ verzichtet, der Preis der Zeitungen könne ja auch etwas aussagen, so Schmidt. „Die Knopfspitze sieht aus wie eine Pickelhaube von Kaiser Wilhelm“, erklärt Schmidt und man muss ihm zustimmen.



Foto: DomRömer GmbH

Michael Guntersdorf, Chef der DomRömer GmbH, kann noch ein paar Angaben zur „Goldenen Schere“ machen, deren Ursprünge auf eine Zeit zurückgeht, als Häuser noch Namen und keine Hausnummern trugen. „Das Gebäude stammt aus dem späten 18. Jahrhundert. Eine private Stiftung hat es gekauft und es sollen darin vier Wohnungen entstehen, im Erdgeschoss ist ein Café vorgesehen.“ Der Betreiber werde aber erst Mitte Mai ermittelt. Derzeit stehe nur fest, dass am Markt 16 bis 18 das Unternehmen Zarges ein Restaurant mit hessischen Spezialitäten eröffnen wolle, weitere Gastronomien – wie etwa in der Goldenen Waage – seien noch nicht vergeben. Auch welche Geschäfte in der Altstadt eröffnen werden, ist noch nicht endgültig entschieden, damit warte man bis August.
Ziemlich ruhig sei es ums Stadthaus geworden. Bürgermeister Uwe Becker (CDU) setze sich ja für ein Kirchenmuseum ein, nur konkret wurde der Plan bislang nicht. Vermutlich wird man das Thema vor der OB-Wahl nicht mehr anfassen. „Nutzungsverdichtung finden wir gut“, sagt Guntersdorf, „es muss nur verträglich sein mit der Stadthausnutzung.“




Die Kosten für die Altstadt sind leicht angestiegen. Guntersdorf gibt die Summe mit „rund 200 Millionen Euro“ an. Dafür soll die DomRömer Gmbh jetzt auch den Domplatz bis zur Einweihung der Altstadt neugestalten. Ende 2017 soll die Altstadt im Wesentlichen fertiggestellt sei, im Frühjahr solle man dann einziehen können und im Sommer 2018 könnten dann die Läden eröffnen. Im September 2018 könnte dann alles fertig sein. Insgesamt 60 Wohnungen und 30 Läden werden dann zur Altstadt gehören. Zwei Wohnungen habe man kurzfristig aus dem Verkauf herausgenommen, sie sollen vermarktet werden, wenn sie fertig sind. „Die vielen Nutzerwünsche schaffen sonst nur Probleme. So vermarkten wir die Wohnungen so, wie sie sind.“
 
26. April 2017, 08.46 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
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