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Altstadt-Bündnis steht zusammen

Die Initiative Pro Altstadt ist dagegen, den Dom als Weltkulturerbe bei der Unesco anzumelden. Zumindest nicht als Solitär, sondern unter Einbeziehung einer künftigen Dom-Römer-Bebauung, bei der nach dem Willen der Bürgerinitiative die Altstadt nach dem Vorbild des Stadtbildes vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiedererstehen soll. Die Pro Altstadt-Vorsitzende Heidrun Christensen begrüßte die Entscheidung des Magistrats, Frankfurt nicht in eine „aussichtslose Bewerbung“ zu schicken. „Der Magistrat hat richtig gehandelt und die Bremse gezogen“, so Christensen gestern bei einem Umtrunk der sechs Altstadt-Initiativen auf dem Weihnachtsmarkt am Römerberg. Ferner sprach sie sich dafür aus, „den Dom-Römer-Bereich zum Sperrgebiet für moderne Architektur“ zu machen. Ansonsten riskiere man, sich den Weg zum Welterbe zu verbauen.


Kritik übte Christensen am Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege, Gerd Weiß. Mit seinen Äußerungen gegen eine historische Wiederbebauung des Areals, habe er sich endgültig aufs „Abstellgleis“ begeben. „Ein hochrangiger Denkmalschützer, der den Wiederaufbau historisch bedeutsamer Bauwerke verteufelt und stattdessen moderner Architektur das Wort redet, hat wohl eindeutig seinen Beruf verfehlt.“


Jürgen Aha, Chef der Marketingagentur Equipe, die sich ebenfalls für eine historische Bebauung einsetzt, gab indes eine Perspektive für die mögliche Auslastung der Gewerbe- und Wohnflächen. „Über eine Mischnutzung besteht Konsens in unserem Bündnis. Auch Ladenketten sollte man nicht verteufeln.“ Natürlich müssten sich Logos und Gestaltung der Geschäfte den baulichen Gegebenheiten unterordnen. „Es gibt bereits eine Liste von 52 Gewerbetreibenden und Gastronomen, die ihr Interesse an Flächen bekundet haben“, so Aha.


Dazu gehört auch der Frankfurter Apfelweinkelterer Günther Possmann, der sich mit der Initiative Freunde Frankfurts für die historische Altstadtbebauung engagiert. Er selbst will ein Gasthaus auf dem Römer eröffnen und auch die Binding Brauerei habe bereits Interesse gezeigt. „Es wird nicht bei sieben Häusern bleiben“, sagte er mit Blick auf den Beschluss des Magistrats, sieben Gebäude unter der Bauherrschaft der Stadt rekonstruieren zu lassen. Um in der Bevölkerung für eine historische Bebauung des Römerbergs zu werben, sollen ab dem Frühjahr Modelle im Maßstab 1:200 im Technischen Rathaus und im Kaufhof ausgestellt werden. Bauingenieur Dominik Mangelmann regte gar an, Modelle als Bausätze zum Verkauf anzubieten. Christensen lobte diesen Einfall. „Ich musste vorhin einem Mitglied des Ausschusses erklären, wo sich auf den Plänen die Goldenen Waage befindet, immerhin das bekannteste historische Gebäude. Das zeigt mir, dass wir noch viel Arbeit leisten müssen.“

 
12. Dezember 2007, 14.22 Uhr
jan-otto weber
 
 
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