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Wo drückt denn der Schuh?
Ich glaube Ihre Schuhe passen nicht. Okay, ich gebe es zu. Ich habe nur ins Blaue getippt. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich trotzdem recht habe. Denn die größte Fußmess-Studie Deutschlands brachte ein alarmierendes Ergebnis ans Licht: Über 80 Prozent der Deutschen tragen Schuhe, die Ihnen nicht passen! Und dass das den Füßen nicht gerade gut tut, ist klar.
Alarmiert von den Zahlen, hat das Deutsche Schuhinstitut kurzerhand die Initiative „Passender Schuh“ gegründet Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung für Fuß-Gesundheit zu sensibilisieren. Etwa bei der Schuhwahl. Kurzum – man möchte zu mehr „Schuh- und Fußbewusstsein“ anregen. Die Ergebnisse der Studie sowie die Ziele der Informationskampagne wurden am Mittwoch im „Dachcafe“ der Zeilgalerie vorgestellt.
10.400 Füße wurden untersucht und vermessen. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erzielen, machten die Forscher in 57 Orten in ganz Deutschland halt. Die potentiellen Testpersonen wurden auf der Straße, in Schuhgeschäften, Universitäten und Arztpraxen angesprochen und dann hieß es: Füße zeigen.
Die Studie illustriert, dass zwei Drittel der Deutschen – nein, nicht zu kleine, sondern zu große Schuhe kaufen. Und dies sei nicht weniger schädlich für die Füße als Schuhe, in denen man den Fuß reinquetschen muss, erklärte der Orthopäde Norbert Becker. Die Konsequenzen: Der Gang verändert sich, Gelenke werden belastet. Darüber hinaus achten viele Menschen beim Kauf nur auf die Länge. Über die Weite macht sich selten jemand Gedanken. „Verbraucher setzten oft Schuhgröße mit der Länge gleich. Die Folge ist ein zu weiter oder zu enger Schuh durch eine kleinere oder größere Nummer passend gemacht wird. Das ist aber ungesund“, erklärt Manfred Junkert, Geschäftsführer des Deutschen Schuhinstituts. Auch das Tragen von stark abgenutzten Schuhen stelle ein Gesundheitsrisiko da, ergänzte Becker.
Und welche konkreten Maßnahmen möchte das „Institut Passender Schuh“ nach den überraschenden Ergebnissen der Studie ergreifen? Da wäre so einiges. Bei der Pressekonferenz wurde das Buch „Wie finde ich meinen passenden Schuh?“ vorgestellt. Dies steht im Mittelpunkt der Kampagne und soll den Schuhkäufer umfassend über das Thema gesunde Füße und passende Schuhe informieren. Es startet mit einer Auflage von 10.000 und wird zu einem Preis von 9,80 Euro erhältlich sein. Außerdem soll das Fachpersonal in Schuhläden stärker geschult werden, um individueller auf die Schuhbedürfnisse der Kunden eingehen zu können. Die Initiative setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass neben der Längenangabe auch die Weitenangabe bei Schuhen erkenntlich gemacht wird.
Zum Abschluss der Konferenz merkt der Orthopäde Becker griffig an: „Wenn das Fundament nicht stimmt, kann das Dach nicht halten.“ Da hat er wohl recht. Daher: Augen auf beim Schuhe-Kauf.
Text: Annette John
Alarmiert von den Zahlen, hat das Deutsche Schuhinstitut kurzerhand die Initiative „Passender Schuh“ gegründet Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung für Fuß-Gesundheit zu sensibilisieren. Etwa bei der Schuhwahl. Kurzum – man möchte zu mehr „Schuh- und Fußbewusstsein“ anregen. Die Ergebnisse der Studie sowie die Ziele der Informationskampagne wurden am Mittwoch im „Dachcafe“ der Zeilgalerie vorgestellt.
10.400 Füße wurden untersucht und vermessen. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erzielen, machten die Forscher in 57 Orten in ganz Deutschland halt. Die potentiellen Testpersonen wurden auf der Straße, in Schuhgeschäften, Universitäten und Arztpraxen angesprochen und dann hieß es: Füße zeigen.
Die Studie illustriert, dass zwei Drittel der Deutschen – nein, nicht zu kleine, sondern zu große Schuhe kaufen. Und dies sei nicht weniger schädlich für die Füße als Schuhe, in denen man den Fuß reinquetschen muss, erklärte der Orthopäde Norbert Becker. Die Konsequenzen: Der Gang verändert sich, Gelenke werden belastet. Darüber hinaus achten viele Menschen beim Kauf nur auf die Länge. Über die Weite macht sich selten jemand Gedanken. „Verbraucher setzten oft Schuhgröße mit der Länge gleich. Die Folge ist ein zu weiter oder zu enger Schuh durch eine kleinere oder größere Nummer passend gemacht wird. Das ist aber ungesund“, erklärt Manfred Junkert, Geschäftsführer des Deutschen Schuhinstituts. Auch das Tragen von stark abgenutzten Schuhen stelle ein Gesundheitsrisiko da, ergänzte Becker.
Und welche konkreten Maßnahmen möchte das „Institut Passender Schuh“ nach den überraschenden Ergebnissen der Studie ergreifen? Da wäre so einiges. Bei der Pressekonferenz wurde das Buch „Wie finde ich meinen passenden Schuh?“ vorgestellt. Dies steht im Mittelpunkt der Kampagne und soll den Schuhkäufer umfassend über das Thema gesunde Füße und passende Schuhe informieren. Es startet mit einer Auflage von 10.000 und wird zu einem Preis von 9,80 Euro erhältlich sein. Außerdem soll das Fachpersonal in Schuhläden stärker geschult werden, um individueller auf die Schuhbedürfnisse der Kunden eingehen zu können. Die Initiative setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass neben der Längenangabe auch die Weitenangabe bei Schuhen erkenntlich gemacht wird.
Zum Abschluss der Konferenz merkt der Orthopäde Becker griffig an: „Wenn das Fundament nicht stimmt, kann das Dach nicht halten.“ Da hat er wohl recht. Daher: Augen auf beim Schuhe-Kauf.
Text: Annette John
20. August 2010, 13.41 Uhr
Redaktion
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