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Initiative 9. November
Hochbunker an der Friedberger Anlage öffnet wieder
Am Sonntag eröffnet der Hochbunker an der Friedberger Anlage in Frankfurt für den Sommer. Ab Mai gibt es auch drei neue Ausstellungen zu besichtigen.
Ab Sonntag, 28. April, ist der Hochbunker an der Friedberger Anlage wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Von 11 bis 14 Uhr findet jeweils eine Führung durch die vier Dauerausstellungen „Ostend – ein jüdisches Viertel“, „Von DP Föhrenwald nach Frankfurt Waldschmidtstraße“, „Virtuelle Rekonstruktion der zerstörten Synagogen“ und „Musik als Form des geistigen Widerstandes – Jüdische Musiker*innen 1933-1945. Das Beispiel Frankfurt am Main“ statt.
Beginnend mit Dienstag, den 7. Mai, werden im Hochbunker ebenfalls drei neue Ausstellungen von der dort ansässigen Initiative 9. November zu sehen sein: „Frankfurt – Auschwitz“, „Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk“ und „O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen“. Allesamt widmen sie sich dem ideologisch begründeten Hass der Nationalsozialisten gegenüber Minderheiten und deren politisch gewollte sowie bürokratisch perfekt organisierte Vernichtung.
Hochbunker an der Friedberger Anlage: Darum geht es in den neuen Ausstellungen
In „Frankfurt – Auschwitz“ dokumentiert der Förderverein Roma die Verfolgung und Vernichtung von Roma und Sinti im nationalsozialistischen Frankfurt – angefangen in den Dreißigerjahren, bis hin zur Nachkriegszeit. Er zeigt auf, welche Rolle die sogenannten „Rassenbiologischen Institute“ bei der Erfassung, Vermessung und Kategorisierung der Minderheit gespielt haben und macht deutlich, dass Roma und Sinti auch nach 1945 noch mit den Täterinnen und Tätern konfrontiert waren: Unter anderem entschieden diese bei der Stadt nämlich über Entschädigungsanträge.
Die Ausstellung „Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk“, kuratiert von der Soziologin Petra Bonavita, widmet sich dem Frankfurter Pfarrer Heinz Welke sowie einem Netzwerk aus mutigen Bürgerinnen und Bürgern, die Jüdinnen und Juden versteckten, ihnen bei der Flucht in die Schweiz halfen und sie begleiteten.
„O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen“ von Künstlerin Margarete Rabow rückt die Deportation des Polen Janusz Garlicki in den Fokus. Er wurde während des Warschauer Aufstandes 1944 in das KZ Buchenwald und von dort aus in das Außenlager „Katzbach“ in den Frankfurter Adlerwerken verschleppt. Als einer von wenigen Häftlingen überlebte er den von dort aus stattgefundenen „Todesmarsch“, der sich erst kürzlich zum 79. Mal jährte.
Ende November schließt der Bunker seine Türen wieder.
Info
Hochbunker
Initiative 9. November e.V.
Friedberger Anlage 5-6
Geöffnet von Mai bis Ende November
Mi 17-19 Uhr, So 11-14 Uhr
Führungen nach Vereinbarung
Beginnend mit Dienstag, den 7. Mai, werden im Hochbunker ebenfalls drei neue Ausstellungen von der dort ansässigen Initiative 9. November zu sehen sein: „Frankfurt – Auschwitz“, „Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk“ und „O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen“. Allesamt widmen sie sich dem ideologisch begründeten Hass der Nationalsozialisten gegenüber Minderheiten und deren politisch gewollte sowie bürokratisch perfekt organisierte Vernichtung.
In „Frankfurt – Auschwitz“ dokumentiert der Förderverein Roma die Verfolgung und Vernichtung von Roma und Sinti im nationalsozialistischen Frankfurt – angefangen in den Dreißigerjahren, bis hin zur Nachkriegszeit. Er zeigt auf, welche Rolle die sogenannten „Rassenbiologischen Institute“ bei der Erfassung, Vermessung und Kategorisierung der Minderheit gespielt haben und macht deutlich, dass Roma und Sinti auch nach 1945 noch mit den Täterinnen und Tätern konfrontiert waren: Unter anderem entschieden diese bei der Stadt nämlich über Entschädigungsanträge.
Die Ausstellung „Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk“, kuratiert von der Soziologin Petra Bonavita, widmet sich dem Frankfurter Pfarrer Heinz Welke sowie einem Netzwerk aus mutigen Bürgerinnen und Bürgern, die Jüdinnen und Juden versteckten, ihnen bei der Flucht in die Schweiz halfen und sie begleiteten.
„O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen“ von Künstlerin Margarete Rabow rückt die Deportation des Polen Janusz Garlicki in den Fokus. Er wurde während des Warschauer Aufstandes 1944 in das KZ Buchenwald und von dort aus in das Außenlager „Katzbach“ in den Frankfurter Adlerwerken verschleppt. Als einer von wenigen Häftlingen überlebte er den von dort aus stattgefundenen „Todesmarsch“, der sich erst kürzlich zum 79. Mal jährte.
Ende November schließt der Bunker seine Türen wieder.
Hochbunker
Initiative 9. November e.V.
Friedberger Anlage 5-6
Geöffnet von Mai bis Ende November
Mi 17-19 Uhr, So 11-14 Uhr
Führungen nach Vereinbarung
27. April 2024, 07.10 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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