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Völlig losgelöst

Ab ins Weltall

Am 12. April 1961 flog der erste Mensch ins Weltall. Seither wird dieser Tag gebührend gefeiert. Zum ersten Mal gibt’s die „Yuri’s Night“ auch in Frankfurt. Und Autor Frank Schätzing liest – völlig losgelöst.
Einmal ins Weltall fliegen und wieder zurück – ein Traum von jedem kleinen Jungen. Der Russe Juri Gagarin erfüllte sich diesen am 12. April 1961 und umrundete als erster Mensch die Erde. Und kehrte wohlbehalten zurück – damals noch eine Sensation. Und so feierte Russland seit diesem Tag den „Tag des Kosmonauten“. 40 Jahre später kam dann auch ein Ausschuss der Vereinten Nationen auf die Idee, weltweit die „Yuri’s Night“ zu feiern. Und so wird in diesem Jahr zum 50. Mal der ersten Erdumrundung gedacht – und zum ersten Mal wird auch in Frankfurt gefeiert.

Den Anfang macht bereits am 8. April Frank Schätzing, der mit „Limit“ und Multivisionshow ins Cinestar Metropolis kommt. Und so einen wie Frank Schätzing gibt es in Deutschland nur einmal; vielleicht hat es ihn bislang auch noch gar nicht gegeben: Einer, der auf unpeinliche Weise zum Groß- und Starautor aufgestiegen ist. Einer, der Bestseller produziert, für deren Lektüre man sich in der Bahn nicht schämen muss. Einer von amerikanischem Format und darüber hinaus – 1300 Seiten umfasst sein aktueller Thriller „Limit“. Und die Leute kauften ihn wie verrückt. Schätzing ist keiner, der sich gerne in Spekulationen ergeht. Wenn man die Danksagung in seinen Büchern liest, weiß man, welchen Aufwand er betreibt, um sein literarisches Schaffen auf ein profundes Faktenwissen zu stützen. In diesem Fall sind es Physiker und Weltraumforscher, Planetenspezialisten und Weltraumrechtsanwälte. Denn „Limit“ ist ein Science Fiction-Roman. Eine nähere Inhaltsangabe sparen wir uns aus nachvollziehbaren Gründen, nur soviel: Wir befinden uns im Jahr 2025, und es geht um nicht weniger als um die Energieversorgung der Erde. Wenn das mal kein, haha, brandaktuelles Thema ist. Und noch etwas unterscheidet Schätzing von anderen Schriftstellerkollegen: Seine Auftritte sind keine Lesungen im konventionellen Sinne, sondern exakt durchgeplante, multimediale, aufwändige Shows, bestückt mit eigens komponierter Musik und einem Feuerwerk an Bild- und Filmsequenzen, durch die Schätzing quasi als Abendunterhalter führt. Unter anderem wirft Schätzing die Frage auf, wie Sex in der Schwerelosigkeit funktioniert. Die Antwort: „Die Amerikaner waren zu prüde, um es zu versuchen, die Russen zu besoffen, um es hinzubekommen.“ Man kann ja auch nicht immer alles wissen.

Weiter geht’s dann mit der eigentlichen „Yuri’s Night“ am 12. April. In der IHK am Börsenplatz sprechen ab 18.30 Uhr der deutsche Astronaut Ulf Merbold und der afghanische Kosmonaut und ehemalige Vizeminister Abdul Ahad Momand über die bemannte Raumfahrt. Im Cinestar Metropolis findet von 12 bis 24 Uhr das erste internationale „Space Film Festival“ statt mit zum Teil noch nie veröffentlichten historischen Dokumentarfilmen aus dem sowjetischen Raumfahrtprogramm der sechziger Jahre. Bei Fitness First im MyZeil können Raumfahrt-Fans einen „Raumfahrtfitnesstest“ machen. In der Sprachschule Berlitz kann man einen Sprachkurs in „Raumfahrt-Russisch“ machen – inklusive Diplom. Und in der Buchhandlung Hugendubel lesen ab 11 Uhr die drei Raumfahrt-Autoren Boris Pfeiffer, Detlef Köhler und Tiki Küstenmacher.

Übrigens: Vor seinem Flug um die Erde musste Juri Gagarin noch schnell auf die Toilette. Als Tradition wird diese kleine „Pause“ seitdem auf dem Weg zur Startrampe von allen Kosmonauten nachgeahmt. Den Tag zu seinen Ehren kann Gagarin nicht mehr miterleben. Er kam am 27. März 1968 bei einem Übungsflug ums Leben.
 
5. April 2011, 12.20 Uhr
cs/ jlo
 
 
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