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Politik im Krankenhaus



Als ich eintreffe sitzt die Landesvorsitzende der hessischen Grünen im Schwesternzimmer der chirurgischen Station N2 des Bürgerhospitals. Seit vier Stunden absolviert Kordula Schulz-Asche ihr Praktikum. Eine Politikerin im weißen Kittel. Dabei ist sie selbst examinierte Krankenschwester und zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder in "ihrem" Beruf tätig. Sie habe auch selber mit anpacken dürfen, erzählt sie stolz: „Ich habe die Betten gemacht, Frühstück ausgeteilt und Blutdruck gemessen“. Allerdings: das mit dem Blutdruckmessen war dann doch nicht so einfach. "Man kommt schon ein wenig aus der Übung nach 30 Jahren.“

War früher alles besser? Das nicht, aber anders: „Wir sind immer alle zusammen durch die Gänge gegangen, da war kaum Zeit für die Patienten“, erinnert sie sich. Heute sei jede Krankenschwester für einen bestimmten Bereich zuständig und könne sich deshalb besser auf die Bedürfnisse der Patienten konzentrieren. Aber: "Durch die heute viel kürzeren Liegezeiten entstehen für das Pflegepersonal höhere Belastungen. Die Patienten sind nur noch in den ersten, den arbeitsintensivsten Tagen im Krankenhaus."

Die Grünen-Politikerin ist vor allem von der Leitenden Schwester Maria Farac (Foto rechts) begeistert: „Egal, wie viel Druck und Stress gerade herrschen, mit dem Klopfen an die Tür der Patienten kehrt bei ihr Ruhe ein.“ „Die Patienten sollen von den Arbeitsbelastungen des Pflegepersonals möglichst wenig mitbekommen“, ergänzt Farac, die sich für einen Moment zu uns setzt.

Gerade als wir ich beschließen noch einmal gemeinsam durch die Station zu gehen, werden wir vom tellvertretenden Pflegedirektor Harald Fischer zum Pressegespräch abgeholt. Aus der Krankenschwester wird wieder die Politikerin. Kordula Schulz-Asche schaut ein wenig enttäuscht.
 
14. September 2008, 18.22 Uhr
Almut Siefert
 
 
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