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Naxoskino
Diskussion auch ohne Film
Heute Abend sollte zum zweiten Mal der Film „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ in der Naxoshalle gezeigt werden. Doch Regisseurin Ilona Ziok und Produzent Manuel Göttsching machten einen Rückzieher.
Wolf Lindner vom Naxoskino versteht „nur noch Bahnhof“. Grund: Kurz vor Mitternacht erhielt er eine Email von Ilona Ziok, Regisseurin des Films „Fritz Bauer – Tod auf Raten“, der heute Abend in der Naxoshalle zum zweiten Mal gezeigt werden sollte. Doch die Regisseurin und der Produzent Manuel Göttsching verboten ohne jede Vorankündigung die Ausstrahlung der Dokumentation, die sich mit dem Leben des Chef-Anklägers der Frankfurter Auschwitz-Prozesse von 1963 beschäftigt. „Sie begründen die Absage mit der Debatte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ilona Ziok hat Angst, dass ihre Person und ihr Film ein weiteres Mal verunglimpflicht wird“, so der Kinoleiter. „Angeblich kam es im Vorfeld zu Polemik. Und weitere Polemik unsererseits im Zusammenhang mit der Filmvorführung wurden uns vorgeworfen.“ Doch all dies weist Lindner von sich. Keine bösen Absichten haben hinter der wiederholten Vorführung gesteckt. Und so wird es heute Abend eine Diskussion über Fritz Bauer geben – auch ohne Film. Drei Redner konnten auf die schnelle gefunden werden – ein guter Freund Bauers und zwei Juristen, die sich mit Bauer und seinen Taten auseinandergesetzt haben.
7. Dezember 2010, 18.00 Uhr
red
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