Seit Sonntag wird eine Kinderausstellung zum Thema „ Helden“ im Deutschen Filmmuseum gezeigt. Dort können Groß und Klein an einem Parcours teilnehmen. Die Ausstellung bietet aber auch noch mehr Erlebnisse.

Wer möchte nicht auch mal ein Held sein und mit Superkräften ausgestattet sein. Die Heroen kämpfen für das Gute und sind unverwundbar. Das Deutsche Filmmuseum widmet sich bis zum 27. September in ihrer Sonderausstellung dem Thema „Helden“. Dort haben Kinder, aber natürlich auch Erwachsene, die Möglichkeit sich diesem besonderen Sujet zu widmen. Dabei geht es nicht nur um die „typischen“ Fernsehhelden, sondern beispielsweise auch um Alltagshelden.

Die Exposition teilt sich in drei Bereiche. Zunächst wird im ersten Teil „Aufbruch“ gezeigt, wie man seine Angst überwindet. Dargestellt werden zum Beispiel Filmszenen aus Harry Potter wie er zum Gleis 9 Dreiviertel gelangen muss oder auch aus der Reihe Pippi Langstrumpf. Danach gelangt man zum Hauptteil. Die Besucher unternehmen eine Heldenreise nach Indien, Japan und in arabische Länder. Die Sonderausstellung soll auch weniger bekannte Helden in den Vordergrund bringen. Kennen Sie die arabischen Helden „The 99“ oder „Ajaaj“? Dann bietet Ihnen diese Schau Gelegenheit dazu. Die Kuratorin des Berliner Filmmuseums, Gerlinde Waz, hat bereits in Berlin eine Ausstellung zu „Helden“ kreiert. Allerdings ist sie von dem Frankfurter Konzept, welches sich leicht von der Hauptstadtausstellung unterscheidet, angetan. Das Prinzip wurde verbessert und neue Angebote werden präsentiert. „Es gibt ein dunkles Labyrinth, welches man durchlaufen muss. Wenn man seine Angst überwunden hat, wird man anschließend groß und stark“, sagt Frau Waz. Außerdem hat man die Möglichkeit, seinen Heldentyp zu ermitteln. Ist man mehr wie Spiderman, Harry Potter oder doch eine Pippi Langstrumpf?

Jule Murmann, Kuratorin und für die Koordination zuständig, macht auf das Filmstudio aufmerksam. „Dort befindet man sich vor einer Bluebox und geht mit seinen Superhelden auf eine große Reise.“ Den Film, der daraus entsteht, können die Kinder anschließend mit nach Hause nehmen. Doch dies war noch nicht alles. Zu der Ausstellung wird noch ein Begleitprogramm angeboten. In einem Sommerkurs können die kleinen Besucher das Heldenkostüm selbst schneidern. Des Weiteren bietet sich die Möglichkeit, 15-minütige Heldenfilme zu drehen oder auch Alltagshelden zu interviewen. Wie zum Beispiel einen Feuerwehrmann oder einen Rettungshubschrauber-Notarzt. Nicht nur diese Beispiele zeigen, dass es Helden auch in direkter Umgebung gibt. In der Kinderausstellung werden auch kleine engagierte Helfer präsentiert. Lucas war sieben Jahre alt, als er in der Weihnachtszeit die Geschichte des Michels aus Lönneberga gelesen hat, der Armenhäusler zu einem Festessen einlädt. Lucas will in Deutschland helfen und startet eine Bastelaktion in seiner Wetterauer Heimat. Der Erlös geht zum Wohle bedürftiger Kinder und Jugendlicher an das Deutsche Rote Kreuz. Sechs Jahre ist das jetzt her. Lucas, seine Schwester Lea und andere Kinder von der Initiative „Kinder machen“ rufen jedes Jahr neue Spendenaktionen ins Leben. Zuletzt haben sie zu einem Schreibwettbewerb zum Thema „Helfen“ aufgerufen. Daraus ist ein Buch entstanden. Dieses Jahr lautet das Motto „Kinder machen Kino“. Dort haben Kinder die Möglichkeit, Filme einzureichen. Vorgestellt werden aber auch Einzelpersonen, wie ein Junge, der lieber Ballett tanzen möchte als Fußball zu spielen. Oder auch ein Mädchen, das über die Alpen gewandert ist.

Wenn man das Rätselheft zur Ausstellung richtig ausgefüllt hat, erhält jedes Kind am Ende einen Heldenausweis. Mit diesem bekommen sie ermäßigten Eintritt zu der Helden-Kinderfilmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums. Im Juni werden Filme wie „Harry Potter und der Stein der Weisen“ oder auch der französisch-belgische Film „Kiriku und die Zauberin“ gezeigt. Aber auch erwachsene Helden-Fans kommen auf ihre Kosten. Zu sehen gibt es unter anderem „Hulk“ und „Hell is for heroes“.

Diese Sonderausstellung ist etwas für Klein und Groß. Am Sonntag wurde sie eröffnet und hat ausnahmsweise auch am Montag geöffnet. So können die Kinder gleich die Ausstellung erkunden und ihre Superhelden besser kennenlernen.