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Architekturmuseum
Großer Bahnhof am Schaumainkai
Das Architekturmuseum erstrahlt in neuem Glanz: Nach achtmonatiger Sanierung eröffnet das Haus nun mit einer Ausstellung über den Architekten Paul Bonatz, dem Erbauer des Stuttgarter Hauptbahnhofs.
„Wir haben einfach Glück gehabt.“ Mit dem Daueraufstand um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 hatte Museumsdirektor Peter Cachola Schmal nicht gerechnet, als er 2006 mit den Planungen für die Ausstellung über den Stararchitekten Paul Bonatz begann. Nun freut sich der Museumschef über das Interesse, das dem Erbauer des Stuttgarter Bahnhofs angesichts des Massenaufstands entgegengebracht wird – ein Interesse, das sicherlich auch auf die Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum (DAM) abfärben wird, glaubt Schmal.
In der Bonatz-Schau, mit deren Präsentation das DAM am Wochenende gleichzeitig seine Wiedereröffnung feiert, spielt die politische Kontroverse um den Bahnhofsneubau allerdings keine Rolle. „Wir nehmen keine Stellung zu Stuttgart 21. Sonst würde die Aufmerksamkeit für Bonatz‘ Gesamtwerk verloren gehen“, so der Museumsdirektor über die Hommage, die von Samstag an im für knapp drei Millionen Euro sanierten Haus am Schaumainkai zu sehen ist. Die neoklassizistische Villa, die vor 25 Jahren von dem Architekten Oswald Mathias Unger zum Museum umgebaut worden war, ist vor allem in Sachen Brandschutz, Einbruchssicherheit und Wärmedämmung generalüberholt worden. Der Zahn der Zeit hatte an dem denkmalgeschützten Bau genagt, es fehlten etwa zeitgemäße Belüftungs- und Heizungsanlagen sowie wärmedämmende Fenster. In dieser Hinsicht ist der Bau nun nach den Sanierungsaarbeiten bestens ausgestattet, sämtliche Anlagen sind unsichtbar in die Räume integriert worden. Für Architekt Bernward Krauss war der Umbau des Architekturmuseums eine Herausforderung: „Der Umgang mit dem Ungerschen Denkmal war nicht einfach, der Aufwand ging weit über das normale Maß hinaus.“ Ungers Museum ist ein „Haus im Haus“, der mittlerweile verstorbene Architekt hatte vor einem Vierteljahrhundert einen Baukörper in die alte Bürgervilla integriert. Kulturamtsleiterin Carolina Romahn zeigte sich begeistert vom Ergebnis: „Ich freue mich, das Haus nach dem zügigen Umbau in diesem schönen Zustand zu sehen.“ Die Arbeiten am Gebäude seien dringend nötig gewesen, „25 Jahre ist am Museumsufer nichts investiert worden. Und wir sehen an diesem Beispiel, dass es auch ohne Mehrkosten geht“, so Romahn. In einem zweiten Bauabschnitt soll die energetische Sanierung weitergeführt werden, im Mittelpunkt steht dann die Sanierung des Glasdachs. Los gehen wird es frühestens 2014, die Mittel sind von der Stadt noch nicht bewilligt.
Zu sehen ist die Ausstellung "Paul Bonatz 1877 - 1956" vom 22. Januar bis 20. März. Anschließend zieht die Schau weiter in die Kunsthalle Tübingen.
In der Bonatz-Schau, mit deren Präsentation das DAM am Wochenende gleichzeitig seine Wiedereröffnung feiert, spielt die politische Kontroverse um den Bahnhofsneubau allerdings keine Rolle. „Wir nehmen keine Stellung zu Stuttgart 21. Sonst würde die Aufmerksamkeit für Bonatz‘ Gesamtwerk verloren gehen“, so der Museumsdirektor über die Hommage, die von Samstag an im für knapp drei Millionen Euro sanierten Haus am Schaumainkai zu sehen ist. Die neoklassizistische Villa, die vor 25 Jahren von dem Architekten Oswald Mathias Unger zum Museum umgebaut worden war, ist vor allem in Sachen Brandschutz, Einbruchssicherheit und Wärmedämmung generalüberholt worden. Der Zahn der Zeit hatte an dem denkmalgeschützten Bau genagt, es fehlten etwa zeitgemäße Belüftungs- und Heizungsanlagen sowie wärmedämmende Fenster. In dieser Hinsicht ist der Bau nun nach den Sanierungsaarbeiten bestens ausgestattet, sämtliche Anlagen sind unsichtbar in die Räume integriert worden. Für Architekt Bernward Krauss war der Umbau des Architekturmuseums eine Herausforderung: „Der Umgang mit dem Ungerschen Denkmal war nicht einfach, der Aufwand ging weit über das normale Maß hinaus.“ Ungers Museum ist ein „Haus im Haus“, der mittlerweile verstorbene Architekt hatte vor einem Vierteljahrhundert einen Baukörper in die alte Bürgervilla integriert. Kulturamtsleiterin Carolina Romahn zeigte sich begeistert vom Ergebnis: „Ich freue mich, das Haus nach dem zügigen Umbau in diesem schönen Zustand zu sehen.“ Die Arbeiten am Gebäude seien dringend nötig gewesen, „25 Jahre ist am Museumsufer nichts investiert worden. Und wir sehen an diesem Beispiel, dass es auch ohne Mehrkosten geht“, so Romahn. In einem zweiten Bauabschnitt soll die energetische Sanierung weitergeführt werden, im Mittelpunkt steht dann die Sanierung des Glasdachs. Los gehen wird es frühestens 2014, die Mittel sind von der Stadt noch nicht bewilligt.
Zu sehen ist die Ausstellung "Paul Bonatz 1877 - 1956" vom 22. Januar bis 20. März. Anschließend zieht die Schau weiter in die Kunsthalle Tübingen.
Web: www.dam-online.de
21. Januar 2011, 11.16 Uhr
Jasmin Takim
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