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„A Silent Rockumentary“
Ein Stummfilm mit viel Musik
Am Mittwoch feiert „A Silent Rockumentary“ im Orfeos Erben Premiere. Der Film dokumentiert die Geschichte einer der ersten deutschen Brass- und Marching-Bands - als Stummfilm.
Allein anhand von Bildern und Musik schildert "A Silent Rockumentary" die Geschichte von Mardi Gras.BB, einer der ersten deutschen Brass- und Marching-Bands, die vor 20 Jahren in der Nähe von Mannheim gegründet wurde. Seitdem hat sie sich als anspruchsvolle Independent-Band des Frankfurter Labels „Hazlewood“ europaweit etabliert und innerhalb der letzten 20 Jahre stilistisch immer wieder neu erfunden.
Doch die Zeiten illegaler Downloads und Missachtung des Urheberrechts ziehen auch an einer Kult-Band wie Mardi Gras.BB. nicht spurlos vorbei. Bandleader Doc Wenz bringt die Problematik auf den Punkt: „Freibier für alle?! Aber was passiert mit den 100.000 Kneipiers, Brauereibesitzern und Getränkeherstellern?“ Dass die Auswirkung der Haltung „freie Musik für alle, ohne zu bezahlen“ nach und nach dazu führt, solch fabelhafte Bands wie Mardi Gras.BB zu zerstören, ist eine Botschaft des Films, so Koproduzentin Katharina Wackernagel. „Die Wertschätzung von Musik und die Frage, ob der Künstler heute auch (über)leben kann“, ist für den Regisseur Jonas Grosch Kern des Films. Diesen Wert möchte er dem Kinogänger zu spüren geben und bewirken, dass dieses Gefühl bei der nächsten Diskussion über Urheberrechtsverletzung mit einfließt.
Dass er sich dafür Mardi Gras.BB ausgesucht hat, ist kein Zufall. Die Musiker und Jonas Grosch haben sich schon bei den Dreharbeiten zu Groschs vorherigem Film „Die letzte Lüge“ kennengelernt, zu dem die Band zwei Songs beisteuerte. Indem sie in ihrer Musik Tradition und Moderne vermischen, passt ihr Stil perfekt zu dem Erscheinungsbild eines in der heutigen Zeit produzierten Stummfilms.
Anfängliche Zweifel an der Idee, einen Film über eine Band ohne O-Töne und ausschließlich mit ihrer eigenen Musik zu erzählen, waren schnell verfolgen, „denn was könnte eine Band besser charakterisieren als ihre Musik?“, so Jonas Grosch. Der Film setzt sich mit einem aktuellen Thema der Musikbranche auseinander, indem er die Geschichte einer Band zeigt. Dabei erschafft Jonas Grosch ein neues Genre: A Silent Rockumentary.
Wer neugierig geworden ist, kann sich am Premierenabend, Mittwoch 26. Juni um 21.15 Uhr, selbst davon überzeugen, wie es Jonas Grosch gelungen ist, einen Stummfilm mit viel Musik zu drehen. Im Anschluss an den Film lässt es sich die Band Mardi Gras.BB nicht nehmen, die Zuschauer live von ihren Qualitäten als Marching Band zu überzeugen. Außerdem findet eine Diskussionsrunde mit Jonas Grosch und Doc Wenz, Wolfgang Gottlieb von Hazelwood, Jean Trouillet von VUT Mitte und der Koproduzentin des Films, Katharina Wackernagel, statt. Eine Ticket-Reservierung wird dringend empfohlen.
Doch die Zeiten illegaler Downloads und Missachtung des Urheberrechts ziehen auch an einer Kult-Band wie Mardi Gras.BB. nicht spurlos vorbei. Bandleader Doc Wenz bringt die Problematik auf den Punkt: „Freibier für alle?! Aber was passiert mit den 100.000 Kneipiers, Brauereibesitzern und Getränkeherstellern?“ Dass die Auswirkung der Haltung „freie Musik für alle, ohne zu bezahlen“ nach und nach dazu führt, solch fabelhafte Bands wie Mardi Gras.BB zu zerstören, ist eine Botschaft des Films, so Koproduzentin Katharina Wackernagel. „Die Wertschätzung von Musik und die Frage, ob der Künstler heute auch (über)leben kann“, ist für den Regisseur Jonas Grosch Kern des Films. Diesen Wert möchte er dem Kinogänger zu spüren geben und bewirken, dass dieses Gefühl bei der nächsten Diskussion über Urheberrechtsverletzung mit einfließt.
Dass er sich dafür Mardi Gras.BB ausgesucht hat, ist kein Zufall. Die Musiker und Jonas Grosch haben sich schon bei den Dreharbeiten zu Groschs vorherigem Film „Die letzte Lüge“ kennengelernt, zu dem die Band zwei Songs beisteuerte. Indem sie in ihrer Musik Tradition und Moderne vermischen, passt ihr Stil perfekt zu dem Erscheinungsbild eines in der heutigen Zeit produzierten Stummfilms.
Anfängliche Zweifel an der Idee, einen Film über eine Band ohne O-Töne und ausschließlich mit ihrer eigenen Musik zu erzählen, waren schnell verfolgen, „denn was könnte eine Band besser charakterisieren als ihre Musik?“, so Jonas Grosch. Der Film setzt sich mit einem aktuellen Thema der Musikbranche auseinander, indem er die Geschichte einer Band zeigt. Dabei erschafft Jonas Grosch ein neues Genre: A Silent Rockumentary.
Wer neugierig geworden ist, kann sich am Premierenabend, Mittwoch 26. Juni um 21.15 Uhr, selbst davon überzeugen, wie es Jonas Grosch gelungen ist, einen Stummfilm mit viel Musik zu drehen. Im Anschluss an den Film lässt es sich die Band Mardi Gras.BB nicht nehmen, die Zuschauer live von ihren Qualitäten als Marching Band zu überzeugen. Außerdem findet eine Diskussionsrunde mit Jonas Grosch und Doc Wenz, Wolfgang Gottlieb von Hazelwood, Jean Trouillet von VUT Mitte und der Koproduzentin des Films, Katharina Wackernagel, statt. Eine Ticket-Reservierung wird dringend empfohlen.
Web: www.asilentrockumentary.de / orfeos.de/events/a-silent-rockumentary-mit-live-musik-filmgesprach/
25. Juni 2013, 15.43 Uhr
lam
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