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Eingeschränkter Regelbetrieb in Frankfurter Kitas

Eine Woche für ein neues Betreuungskonzept

Am Freitag hat die Stadt Frankfurt Richtlinien zum eingeschränkten Regelbetrieb in Kindertagesstätten veröffentlicht. In dieser wurden die am Mittwoch festgelegten Regelungen des Landes präzisiert. Kita-Beschäftigte stellt die Umstellung vor weitere erschwerte Bedingungen.
Ab dem 2. Juni beginnt in Hessens Kindertagesstätten (Kita) der eingeschränkte Regelbetrieb. Dafür hatte das Land am Mittwoch einen zwölfseitigen Hygieneplan vorgestellt. Demzufolge können alle Kinder ab kommendem Dienstag wieder, je nach Kapazität der Einrichtung, für einen oder mehrere Tage in der Woche betreut werden. Neben den bekannten Vorgaben wie den Abstandsregeln, der Husten- und Niesettikette sowie regelmäßigem Hände waschen, überließ das Land die konkreten Entscheidungen den Kommunen.

Dazu veröffentlichte die Stadt am Freitag schließlich die für Frankfurt geltenden Richtlinien für die Kita-Öffnungen. Diese sehen unter anderem eine durchschnittliche Gruppengröße von 70 Prozent der Gruppengröße gemäß Betriebserlaubnis vor. Schichtbetrieb soll es nicht geben, stattdessen Betreuungszeiten die auf 8 bis 16 Uhr begrenzt sind.

Ein auf Vermutungen aufgebautes Grundgerüst

„Den Dienstplan für den eingeschränkten Regelbetrieb zu schreiben, war eine schwierige Angelegenheit“, sagt Katharina Schmitz*, die eine Kita in Frankfurt leitet. Im Bezug auf das Personal seien sie in ihrer Einrichtung schon vorher knapp besetzt gewesen, nun sei die Situation allerdings noch komplizierter. „Das ist eines unserer größten Probleme. Die Erzieherinnen müssten auch mal wieder Urlaub nehmen. Das war seit dem 16. März nicht mehr möglich.“ Auch vor der Einführung der Notfallbetreuung habe man die Arbeit nicht niedergelegt, sondern „geputzt, repariert und konzipiert.“

Von Landesseite aus fühle sie sich alleine gelassen: Die Zeit bis zur Umsetzung sei viel zu knapp bemessen und die Vorgaben zu ungenau. „Uns wurde quasi gesagt, ihr habt eine Woche Zeit und jetzt schaut, wie ihr das gebacken bekommt.“ So habe sich die Einrichtung vom Land Hessen eine längere Vorlaufzeit und unter anderem Angaben zu den Gruppengrößen gewünscht. „Wir haben unser Grundgerüst auf Vermutungen aufgebaut“, sagt sie.

Personalmangel und eine ungewisse Zukunft

Aktuell arbeiteten zwei Erzieherinnen Vollzeit, alle weiteren Mitarbeiterinnen lediglich in Teilzeit. Deshalb könne die Einrichtung Kinder, die nicht unter die Notfallbetreuungsregelung fallen, nur einmal pro Woche betreuen. Für diese sei das wenig sinnvoll und auch für die Eltern nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, erklärt Schmitz. „Die meisten Eltern sind sehr verständnisvoll, wir hätten ihnen aber gerne mehr angeboten.“ Besonders für die Vorschulkinder tue ihr dieser Umstand leid: „Wir würden sie gerne besser auf den Schulanfang vorbereiten und ihnen die Möglichkeit geben, sich von ihrer Kita zu verabschieden.“ Schmitz sagt, sie habe ein tolles Team, das „sehr tüchtig“ arbeite. Die Kinder seien nach dem Lockdown wieder „in die Kita spaziert, als wären sie nie weg gewesen.“ Das zeuge von einem guten Verhältnis zwischen Kindern und Betreuerinnen. Aber auch diese hätten nach wie vor Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19.

Mit der Notbetreuung habe es allgemein ganz gut funktioniert, nun müsse man schauen, wie es ab dem 2. Juni weitergeht, so die KIta-Leiterin. Die Stadt Frankfurt kündigte in ihren Richtlinien an, die Angestellten in den Kitas „mit guten und kreativen Ideen und Lösungen vor Ort zu unterstützen und zu stärken.“ Schmitz setzt in diese Aussage so kurz vor dem Eintreten des eingeschränkten Regelbetriebs nur wenig Erwartungen: „Im Moment erwarte ich da gar nichts. Wann sollen die kommen? Heute ist Freitag und am Dienstag tritt die Umstellung in Kraft.“ Auch die Frage danach, wie lange die Regelungen gelten, ob zwei Wochen oder zwei Monate, mache die Betreuungssituation besonders schwierig.

*der Name wurde von der Redaktion geändert.
 
29. Mai 2020, 13.29 Uhr
Johanna Wendel
 
 
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