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ADFC Fahrradklima-Test
Frankfurt erstmals unter den Top Drei
Im Fahrradklima-Test des ADFC schafft es Frankfurt erstmals auf den dritten Rang. Vor allem bei der Kontrolle von Falschparker:innen habe die Stadt sich verbessert. Insgesamt ist das Ergebnis des Tests laut ADFC deutschlandweit aber noch immer unbefriedigend.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zeichnete am Dienstag die siegreichen Städte und Gemeinden im Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) aus. Erstmal findet sich auch Frankfurt unter den ersten drei Platzierten wieder. Unter den Städten mit mehr als 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern belegt die Stadt Rang drei und musste sich nur Bremen (1. Platz) und Hannover (2. Platz) geschlagen geben. Insgesamt wurden 14 Städte in dieser Größenordnung bewertet.
Auch in der Kategorie der Aufholer darf sich Frankfurt über eine Auszeichnung freuen. Dabei werden jene Städte hervorgehoben, die gegenüber dem vergangenen Fahrradklima-Test 2018 die stärksten Verbesserungen vorweisen konnten. Frankfurt konnte sich demnach von der Schulnote 3,9 auf 3,7 verbessern. Gerade bei den Kontrollen von Falschparker:innen auf Radwegen hätten die Radfahrenden in Frankfurt leichte Verbesserungen gesehen. Auch Wiesbaden schaffte es bereits zum zweiten Mal unter die Ausgezeichneten in der Kategorie Aufholer (von 4,4 auf 3,9).
Zufriedenheit der Radfahrenden weiter gering
Der Sonderpreis für die Großstadt, die seit der Corona-Pandemie am meisten für den Radverkehr getan hat, ging an Berlin. Hier hätten laut ADFC 80 Prozent der Radfahrenden „handfeste Signale für mehr Fahrradfreundlichkeit“, wie beispielsweise neue Pop-up-Radwege oder Fahrradstraßen sowie Poller zum Schutz vor Durchgangsverkehr, gesehen.
Bei der bundesweiten Abstimmung hätten in diesem Jahr etwa 35 Prozent mehr Radfahrende teilgenommen als vor zwei Jahren. Insgesamt 230 000 Menschen stimmten demnach über die Fahrradfreundlichkeit von 1024 Städten und Gemeinden ab – ebenfalls ein neuer Rekord, denn 2018 wurden lediglich 683 Städte und Gemeinden im Fahrradklima-Test bewertet.
Trotz einiger Verbesserungen bleibe die Zufriedenheit der Radfahrenden weiterhin auf einem niedrigen Niveau, wie der ADFC mitteilte. Das zeige sich auch daran, dass vor allem bei den großen Städten schon diejenigen zu den Erstplatzierten gehörten, die lediglich eine unbefriedigende Note erreichen konnten. Etwa 80 Prozent der Teilnehmenden fänden die Radwege in ihrer Gemeinde zu schmal, 75 Prozent kritisierten die mangelnden Falschparker-Kontrollen und 69 Prozent fühlten sich beim Radfahren nicht sicher. Neben der Akzeptanz und einem konfliktfreien Miteinander von Auto- und Radverkehr ist das Sicherheitsgefühl den Teilnehmenden dem Test zufolge allerdings am wichtigsten. Positiv bewerteten die Radfahrenden vor allem die gute Erreichbarkeit der Stadtzentren mit dem Fahrrad.
Ausbau des Radwegenetzes voranbringen
Auf Grundlage dieser Ergebnisse riefen der ADFC und das Bundesverkehrsministerium am Dienstag die Länder und Kommunen zum Ausbau ihrer Radverkehrsinfrastruktur auf. „Mit unserer Radverkehrsoffensive unterstützen wir die Länder und Kommunen dabei, den Radverkehr spürbar zu verbessern. Das ist eine Riesenchance und der Fahrradklimatest zeigt, dass wir sie schnellstmöglich ergreifen sollten“, so Andreas Scheuer. Das Geld dafür sei da. Bis 2023 stelle der Bund 1,46 Milliarden Euro zur Verfügung, um den Bau von Radwegen, Radwegebrücken, Unterführungen oder fahrradfreundlichen Kreuzungen zu gewährleisten. Deutschland als Fahrradland sei keine Fantasie, so Scheuer.
Vor allem während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Radfahrenden deutlich gestiegen. Das zeigt sich auch an den Verkaufszahlen im Fahrradhandel. Laut ADFC sei der Umsatz dort im Jahr 2020 um rund 60 Prozent gestiegen. „Häufige Alltagserfahrung ist aber immer noch: Radwege sind zu schmal, zugeparkt oder durch Baustellen unterbrochen. Wir brauchen jetzt flächendeckende Radwegenetze im ganzen Land“, sagte ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist nach eigenen Angaben „die größte Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit“. Die alle zwei Jahre durchgeführte Umfrage fand 2020 bereits zum neunten Mal statt und wird vom Bundesverkehrsministerium unterstützt. Interessierte Radfahrende konnten von September bis November 2020 online an dem Test teilnehmen. Pro Stadt müssen dabei mindestens 50, bei größeren Städten mindestens 75 oder 100 Menschen abstimmen.
Auch in der Kategorie der Aufholer darf sich Frankfurt über eine Auszeichnung freuen. Dabei werden jene Städte hervorgehoben, die gegenüber dem vergangenen Fahrradklima-Test 2018 die stärksten Verbesserungen vorweisen konnten. Frankfurt konnte sich demnach von der Schulnote 3,9 auf 3,7 verbessern. Gerade bei den Kontrollen von Falschparker:innen auf Radwegen hätten die Radfahrenden in Frankfurt leichte Verbesserungen gesehen. Auch Wiesbaden schaffte es bereits zum zweiten Mal unter die Ausgezeichneten in der Kategorie Aufholer (von 4,4 auf 3,9).
Zufriedenheit der Radfahrenden weiter gering
Der Sonderpreis für die Großstadt, die seit der Corona-Pandemie am meisten für den Radverkehr getan hat, ging an Berlin. Hier hätten laut ADFC 80 Prozent der Radfahrenden „handfeste Signale für mehr Fahrradfreundlichkeit“, wie beispielsweise neue Pop-up-Radwege oder Fahrradstraßen sowie Poller zum Schutz vor Durchgangsverkehr, gesehen.
Bei der bundesweiten Abstimmung hätten in diesem Jahr etwa 35 Prozent mehr Radfahrende teilgenommen als vor zwei Jahren. Insgesamt 230 000 Menschen stimmten demnach über die Fahrradfreundlichkeit von 1024 Städten und Gemeinden ab – ebenfalls ein neuer Rekord, denn 2018 wurden lediglich 683 Städte und Gemeinden im Fahrradklima-Test bewertet.
Trotz einiger Verbesserungen bleibe die Zufriedenheit der Radfahrenden weiterhin auf einem niedrigen Niveau, wie der ADFC mitteilte. Das zeige sich auch daran, dass vor allem bei den großen Städten schon diejenigen zu den Erstplatzierten gehörten, die lediglich eine unbefriedigende Note erreichen konnten. Etwa 80 Prozent der Teilnehmenden fänden die Radwege in ihrer Gemeinde zu schmal, 75 Prozent kritisierten die mangelnden Falschparker-Kontrollen und 69 Prozent fühlten sich beim Radfahren nicht sicher. Neben der Akzeptanz und einem konfliktfreien Miteinander von Auto- und Radverkehr ist das Sicherheitsgefühl den Teilnehmenden dem Test zufolge allerdings am wichtigsten. Positiv bewerteten die Radfahrenden vor allem die gute Erreichbarkeit der Stadtzentren mit dem Fahrrad.
Ausbau des Radwegenetzes voranbringen
Auf Grundlage dieser Ergebnisse riefen der ADFC und das Bundesverkehrsministerium am Dienstag die Länder und Kommunen zum Ausbau ihrer Radverkehrsinfrastruktur auf. „Mit unserer Radverkehrsoffensive unterstützen wir die Länder und Kommunen dabei, den Radverkehr spürbar zu verbessern. Das ist eine Riesenchance und der Fahrradklimatest zeigt, dass wir sie schnellstmöglich ergreifen sollten“, so Andreas Scheuer. Das Geld dafür sei da. Bis 2023 stelle der Bund 1,46 Milliarden Euro zur Verfügung, um den Bau von Radwegen, Radwegebrücken, Unterführungen oder fahrradfreundlichen Kreuzungen zu gewährleisten. Deutschland als Fahrradland sei keine Fantasie, so Scheuer.
Vor allem während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Radfahrenden deutlich gestiegen. Das zeigt sich auch an den Verkaufszahlen im Fahrradhandel. Laut ADFC sei der Umsatz dort im Jahr 2020 um rund 60 Prozent gestiegen. „Häufige Alltagserfahrung ist aber immer noch: Radwege sind zu schmal, zugeparkt oder durch Baustellen unterbrochen. Wir brauchen jetzt flächendeckende Radwegenetze im ganzen Land“, sagte ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist nach eigenen Angaben „die größte Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit“. Die alle zwei Jahre durchgeführte Umfrage fand 2020 bereits zum neunten Mal statt und wird vom Bundesverkehrsministerium unterstützt. Interessierte Radfahrende konnten von September bis November 2020 online an dem Test teilnehmen. Pro Stadt müssen dabei mindestens 50, bei größeren Städten mindestens 75 oder 100 Menschen abstimmen.
17. März 2021, 12.54 Uhr
loe
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