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Unwetter in Frankfurt
Über 680 Einsätze: Feuerwehr ruft Ausnahmezustand aus
Das Unwetter in Hessen hat auch in Frankfurt stark gewütet. Kritische Infrastruktur, wie Wohnungen und Keller, war ebenso betroffen.
Dunkle Wolken und leichter Niesel kündigten weit Größeres an am Donnerstagabend (2. Mai). Wenig später folgte dann das Gewitter in Frankfurt mit heftigen Windböen und starkem Regenfall. Für die Einsatzkräfte war deshalb allerhand zu tun. Bei der Frankfurter Feuerwehr gingen innerhalb kürzester Zeit so viele Notrufe ein, dass die Leitstelle gegen 17.50 Uhr den Ausnahmezustand ausrief, um auf die Vielzahl der Notrufe reagieren zu können.
Wie die Feuerwehr berichtet, wurden dafür 25 weitere Einsatzbearbeiter in die Leitstelle und ein Führungsstab von 30 Personen aus der Freizeit hinzugezogen. Durch das anhaltende Unwetter bedingt stiegen die Einsatzstellen im weiteren Verlaufe auf über 680 an, stark betroffen waren die nördlichen und südlichen Stadtteile.
Unwetter in Frankfurt: Krankenhäuser und JVA betroffen
Der Umfang der Unbilden beschränkte sich nicht nur auf Wasserschäden in Wohnungen und Kellern, überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen. Sondern auch kritische Infrastruktur wurde in Mitleidenschaft gezogen: Im Bethanien-Krankenhaus trat Wasser aus den Sanitäreinrichtungen im 1. Obergeschoss in den Bereich der Intensivstation. Dank Wassersaugern fiel der Schaden jedoch gering aus, die Patientenversorgung war nicht gefährdet.
Ähnlich konnte mit Sandsäcken und mehreren großen Pumpen im Markus Krankenhaus Schlimmeres verhindert werden: Dort drohten Wassermassen, die Station zur Strahlentherapie und eine angrenzende Baugrube zu fluten. Einen überfluteten Keller hatte auch die Justizvollzugsanstalt IV in Preungesheim zu beklagen, ein Ausfall der Stromversorgung konnte durch einen „schnellen Einsatz“ jedoch vermieden werden. Ein Lebensmittelmarkt im selben Stadtteil hatte weniger Glück: Das Untergeschoss lief voll mit Wasser, etwa 1200 Kubikmeter mussten abgepumpt werden.
Keine Menschen durch Unwetter in Frankfurt verletzt
Menschen wurden aufgrund des Unwetters Menschen nicht verletzt. Es kam jedoch bei der Gefahrenabwehr zu einem Unfall mit einem Löschfahrzeug, bei dem Einsatzkräfte eine Person aus dem betroffenen Auto holten und den Rettungskräften übergaben.
Auf einem Campingplatz in Heddernheim wurde eine Person im Haus des Platzwartes eingeschlossen. Ebenso traten Bäche in Heddernheim und Nieder-Eschbach über die Ufer, wodurch mehrere Personen eingesperrt waren. Mittels Booten konnten sie gerettet werden. Die Einsätze dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Wie hoch der Gesamtschaden ist, kann laut Feuerwehr nicht genau bestimmt werden.
Insgesamt 550 Einsatzkräfte im Kampf gegen Unwetter in Frankfurt
Um der verheerenden Lage begegnen zu können, wurden sämtliche freiwillige Feuerwehren im Stadtgebiet alarmiert. Unterstützt wurden die Feuerwehren außerdem vom Technischen Hilfswerk (THW), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie der Johanniter Unfallhilfe mit einem Erkundungskopter.
Auch die Werkfeuerwehren vom Flughafenbetreiber Fraport und dem Industrieparkbetreiber Infraserv in Höchst schickten Fahrzeuge und Personal; dazu wurden Katastrophenschutzlöschfahrzeuge aus den Landkreisen Groß-Gerau und Wetterau eingesetzt. In der gesamten Stadt waren etwa 550 Kräfte im Einsatz; das Deutsche-Rote-Kreuz (DRK) kümmerte sich um die Verpflegung der Einheiten.
Wie die Feuerwehr berichtet, wurden dafür 25 weitere Einsatzbearbeiter in die Leitstelle und ein Führungsstab von 30 Personen aus der Freizeit hinzugezogen. Durch das anhaltende Unwetter bedingt stiegen die Einsatzstellen im weiteren Verlaufe auf über 680 an, stark betroffen waren die nördlichen und südlichen Stadtteile.
Der Umfang der Unbilden beschränkte sich nicht nur auf Wasserschäden in Wohnungen und Kellern, überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen. Sondern auch kritische Infrastruktur wurde in Mitleidenschaft gezogen: Im Bethanien-Krankenhaus trat Wasser aus den Sanitäreinrichtungen im 1. Obergeschoss in den Bereich der Intensivstation. Dank Wassersaugern fiel der Schaden jedoch gering aus, die Patientenversorgung war nicht gefährdet.
Ähnlich konnte mit Sandsäcken und mehreren großen Pumpen im Markus Krankenhaus Schlimmeres verhindert werden: Dort drohten Wassermassen, die Station zur Strahlentherapie und eine angrenzende Baugrube zu fluten. Einen überfluteten Keller hatte auch die Justizvollzugsanstalt IV in Preungesheim zu beklagen, ein Ausfall der Stromversorgung konnte durch einen „schnellen Einsatz“ jedoch vermieden werden. Ein Lebensmittelmarkt im selben Stadtteil hatte weniger Glück: Das Untergeschoss lief voll mit Wasser, etwa 1200 Kubikmeter mussten abgepumpt werden.
Menschen wurden aufgrund des Unwetters Menschen nicht verletzt. Es kam jedoch bei der Gefahrenabwehr zu einem Unfall mit einem Löschfahrzeug, bei dem Einsatzkräfte eine Person aus dem betroffenen Auto holten und den Rettungskräften übergaben.
Auf einem Campingplatz in Heddernheim wurde eine Person im Haus des Platzwartes eingeschlossen. Ebenso traten Bäche in Heddernheim und Nieder-Eschbach über die Ufer, wodurch mehrere Personen eingesperrt waren. Mittels Booten konnten sie gerettet werden. Die Einsätze dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Wie hoch der Gesamtschaden ist, kann laut Feuerwehr nicht genau bestimmt werden.
Um der verheerenden Lage begegnen zu können, wurden sämtliche freiwillige Feuerwehren im Stadtgebiet alarmiert. Unterstützt wurden die Feuerwehren außerdem vom Technischen Hilfswerk (THW), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie der Johanniter Unfallhilfe mit einem Erkundungskopter.
Auch die Werkfeuerwehren vom Flughafenbetreiber Fraport und dem Industrieparkbetreiber Infraserv in Höchst schickten Fahrzeuge und Personal; dazu wurden Katastrophenschutzlöschfahrzeuge aus den Landkreisen Groß-Gerau und Wetterau eingesetzt. In der gesamten Stadt waren etwa 550 Kräfte im Einsatz; das Deutsche-Rote-Kreuz (DRK) kümmerte sich um die Verpflegung der Einheiten.
3. Mai 2024, 11.14 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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Text: tig/dpa / Foto: Am Donnerstag kam es zu starken Regenfällen © Bernd Kammerer
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