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Verleger KD Wolff mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Verleger und früherer Vorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) KD Wolff hat heute im Frankfurter Römer das Bundesverdienstkreuz erhalten. Er wurde ausgezeichnet für seine unermüdlichen Bemühungen, Literatur in historisch-kritischen Ausgaben der Gesamtwerke unter anderem von Hölderlin, Kleist, Kafka einer breiten Allgemeinheit zugänglich zu machen. Das sei damals in den frühen 70er Jahren sehr mutig gewesen, sagte der Staatssektretär im Hessischen Wissenschaftsministerium, Gerd Krämer, der ihm das Verdienstkreuz übergab. Wolff habe sich mit außergewöhnlichen, mutigen und leidenschaftlichen Einsatz um diese Ehrung mehr als verdient gemacht.
KD Wolff bedankte sich für die Auszeichnung, die er schon einige Male früher angetragen worden war, aber immer abgelehnt hatte. Und was den Verleger eigentlich umtreibt, folgte sodann: Er mahnte an, dass der Verlag weiterhin auf Unterstützung angewiesen sei. Dreißig Jahre habe es gedauert, die Hölderlin-Ausgabe fertigzustellen. Er bedankte sich für die Hilfe, die von vielen Seiten für die historisch-kritischen Ausgaben geleistet worden sei. Das Projekt Kafka sei indes noch nicht abgeschlossen. Doch bislang seien keine öffentlichen Gelder dafür aufgewendet worden. "Kafka war kein Deutscher. Doch seine Handschriften liegen in Oxford, in Marbach, und die historisch-kritische Ausgabe entsteht in Frankfurt und Basel. Wenn das kein europäisches Projekt ist, was dann?" Doch die EU und die Kultusministerien täten dafür nichts.
Zur Ehrung im Limpurgsaal im Römer kamen Autoren, Herausgeber und die Mitarbeiter des Stroemfeldverlags, viele Freunde und Bekannte des Frankfurter Verlegers. Außerdem war der amerikanische Generalkonsul Edward Alford gekommen: Die amerikanische Einwanderungsbehörde hatte KD Wolff im Sommer am Flughafen von New York die Einreise verweigert; sein Visum sei abgelaufen. US-Botschafter Philip Murphy hat sich bei Wolff in Berlin dafür entschuldigt.
Text und Bild: Stefanie Wehr
KD Wolff bedankte sich für die Auszeichnung, die er schon einige Male früher angetragen worden war, aber immer abgelehnt hatte. Und was den Verleger eigentlich umtreibt, folgte sodann: Er mahnte an, dass der Verlag weiterhin auf Unterstützung angewiesen sei. Dreißig Jahre habe es gedauert, die Hölderlin-Ausgabe fertigzustellen. Er bedankte sich für die Hilfe, die von vielen Seiten für die historisch-kritischen Ausgaben geleistet worden sei. Das Projekt Kafka sei indes noch nicht abgeschlossen. Doch bislang seien keine öffentlichen Gelder dafür aufgewendet worden. "Kafka war kein Deutscher. Doch seine Handschriften liegen in Oxford, in Marbach, und die historisch-kritische Ausgabe entsteht in Frankfurt und Basel. Wenn das kein europäisches Projekt ist, was dann?" Doch die EU und die Kultusministerien täten dafür nichts.
Zur Ehrung im Limpurgsaal im Römer kamen Autoren, Herausgeber und die Mitarbeiter des Stroemfeldverlags, viele Freunde und Bekannte des Frankfurter Verlegers. Außerdem war der amerikanische Generalkonsul Edward Alford gekommen: Die amerikanische Einwanderungsbehörde hatte KD Wolff im Sommer am Flughafen von New York die Einreise verweigert; sein Visum sei abgelaufen. US-Botschafter Philip Murphy hat sich bei Wolff in Berlin dafür entschuldigt.
Text und Bild: Stefanie Wehr
17. Dezember 2009, 20.45 Uhr
Alanine
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