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Pandemie an den Schulen
Mobile Luftfiltergeräte sollen bis Herbst stehen
Mit rund einem Jahr Verspätung sollen im Herbst alle ersten bis sechsten Klassen der Frankfurter Schulen mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet sein. Wie Bildungsdezernentin Sylvia Weber mitteilte, werden dafür in den kommenden Wochen knapp 2500 Geräte installiert.
Eigentlich sollten sie schon lange stehen: Bis zum Herbstbeginn vergangenen Jahres wollte die Stadt alle ersten bis sechsten Klassen in Frankfurt mit mobilen Luftfiltergeräten ausstatten. Die Geräte sollten das Raumklima vor allem während der Hochzeiten der Pandemie verbessern. Bisher stehen sie jedoch nur in den Räumen, in denen schlecht oder gar nicht gelüftet werden kann. Wie Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) am Montag mitteilte, hat jetzt auch die Ausstattung der übrigen Klassenräume begonnen. In den kommenden Wochen sollen nun rund 2500 Geräte in den insgesamt 140 vorgesehenen Schulen installiert werden.
Die Diskussion um die Luftfiltergeräte zieht sich schon beinahe so lang wie die Pandemie selbst. Im November 2020 hatte die Stadt die Ausstattung der Schulen genehmigt. Zuerst sollten jene Klassenräume an die Reihe kommen, „in denen ein ausreichendes Querlüften nicht möglich ist“, wie Weber damals sagte. Diese seien auch um Ostern vergangenen Jahres mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet gewesen, erklärte Webers Referentin nun auf Anfrage.
Im Sommer 2021 erklärten Weber und Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen) dann, in den kommenden fünf Jahren alle ersten bis sechsten Klassen mit festen raumlufttechnischen Anlagen in der Decke nachrüsten zu wollen. Bis dahin sollten auch dort mobile Geräte eingesetzt werden. Der Plan, die entsprechenden Klassen bis zum Herbstbeginn mit den Luftfiltergeräten zu versorgen, ging nicht auf: Im Dezember hieß es vonseiten der Stadt, noch bis Ende des Jahres sollen die Klassen die mobilen Geräte bekommen; die Kosten dafür stiegen zwischenzeitlich von insgesamt zehn auf rund 23 Millionen Euro. Mittlerweile ist klar: Die Stadt zahlt zwölf Millionen Euro selbst. Weil die Räume, die jetzt ausgestattet werden sollen, gut gelüftet werden könnten, kann die Stadt nicht auf die Förderung von Land und Bund zurückgreifen.
Vor allem die lange Wartezeit stieß in den vergangenen Monaten bei vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern auf Kritik. Die CDU warf der Stadt Versagen vor. Es sei eine Schande, dass sich Elterninitiativen formen müssten, um ihren Kindern Luftfilter zu ermöglichen, erklärte die CDU-Stadtverordnete Sara Steinhardt im Dezember. Bildungsdezernentin Sylvia Weber sieht das Problem jedoch nicht nur in der Europäischen Ausschreibung, in deren Rahmen die Vergabe nun neun Monate gedauert habe, sondern auch darin, dass die ehemalige Koalition aus CDU, SPD und Grünen keine Einigung zu den Luftfiltern habe erzielen können. Die nun beschafften Geräte, so Weber, sollen bis zu den Herbstferien in allen vorgesehenen Schulen stehen, um auf das noch unklare Infektionsgeschehen im Winter vorbereitet zu sein.
Die Diskussion um die Luftfiltergeräte zieht sich schon beinahe so lang wie die Pandemie selbst. Im November 2020 hatte die Stadt die Ausstattung der Schulen genehmigt. Zuerst sollten jene Klassenräume an die Reihe kommen, „in denen ein ausreichendes Querlüften nicht möglich ist“, wie Weber damals sagte. Diese seien auch um Ostern vergangenen Jahres mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet gewesen, erklärte Webers Referentin nun auf Anfrage.
Im Sommer 2021 erklärten Weber und Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen) dann, in den kommenden fünf Jahren alle ersten bis sechsten Klassen mit festen raumlufttechnischen Anlagen in der Decke nachrüsten zu wollen. Bis dahin sollten auch dort mobile Geräte eingesetzt werden. Der Plan, die entsprechenden Klassen bis zum Herbstbeginn mit den Luftfiltergeräten zu versorgen, ging nicht auf: Im Dezember hieß es vonseiten der Stadt, noch bis Ende des Jahres sollen die Klassen die mobilen Geräte bekommen; die Kosten dafür stiegen zwischenzeitlich von insgesamt zehn auf rund 23 Millionen Euro. Mittlerweile ist klar: Die Stadt zahlt zwölf Millionen Euro selbst. Weil die Räume, die jetzt ausgestattet werden sollen, gut gelüftet werden könnten, kann die Stadt nicht auf die Förderung von Land und Bund zurückgreifen.
Vor allem die lange Wartezeit stieß in den vergangenen Monaten bei vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern auf Kritik. Die CDU warf der Stadt Versagen vor. Es sei eine Schande, dass sich Elterninitiativen formen müssten, um ihren Kindern Luftfilter zu ermöglichen, erklärte die CDU-Stadtverordnete Sara Steinhardt im Dezember. Bildungsdezernentin Sylvia Weber sieht das Problem jedoch nicht nur in der Europäischen Ausschreibung, in deren Rahmen die Vergabe nun neun Monate gedauert habe, sondern auch darin, dass die ehemalige Koalition aus CDU, SPD und Grünen keine Einigung zu den Luftfiltern habe erzielen können. Die nun beschafften Geräte, so Weber, sollen bis zu den Herbstferien in allen vorgesehenen Schulen stehen, um auf das noch unklare Infektionsgeschehen im Winter vorbereitet zu sein.
30. Mai 2022, 12.33 Uhr
loe
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1. Mai 2024
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