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Köln-Düsseldorfer kehrt an den Main zurück

Am 10. April startet die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG mit ihrem Schiff „Palladium“ (Foto) ihre Linienfahrten auf dem Main. Damit nimmt sie ihren Betrieb nach acht Jahren Abwesenheit wieder auf.
Schon zwei Jahre nach Gründung der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG im Jahre 1826, befuhr ein hölzerner Dampfer der Flotte namens „Stadt Frankfurt“ den Main zwischen Frankfurt und Mainz mit täglich Linienfahrten, berichtet KD-Vorstand Norbert Schmitz aus der Unternehmensgeschichte. Vor etwa 15 Jahren geriet die Schifffahrtsgesellschaft jedoch in schweres Fahrwasser – Investitionen in neue Schiffe und die Verbindung mit dem damaligen Hauptaktionär West LB hätten den Standort Frankfurt ins Hintertreffen geraten lassen, so Schmitz. „Um so mehr freuen wir uns, an diesem für unser Unternehmen so wichtigen Standort Frankfurt am Main wieder mit einem Schiff einzusteigen.“

Der Unternehmensplanung auf die Sprünge geholfen hatte eine Anfrage von Frankfurts Verkehrsdezernenten Lutz Sikorski (Grüne), der den Mietvertrag des KD-Fahrscheinhäuschens am Eisernen Steg nicht ohne laufenden Fahrbetrieb verlängern wollte. „Zähe und auch harte Verhandlungen“ seien es gewesen, so der Stadtrat, die aber zu einem „wunderbaren Ergebnis“ geführt hätten. „Ich freue mich, dass wir mit der KD ein zusätzliches Angebot an ganz herausragenden täglichen Panoramafahrten auf dem Main bekommen.“ Die Investitionen seien ein gutes Zeichen in wirtschaftlich schweren Zeiten wie diesen. Der Mietvertrag wurde auf acht Jahre verlängert.

200.000 Euro nimmt die KD zum Wiedereinstieg in Frankfurt in die Hand. Dafür werde der „völlig desolate“ Pavillon grundlegend erneuert. Er wird in Zukunft neben dem Schalter für den Fahrkartenverkauf auch ein Café beherbergen. Des weiteren die Landebrücke auf Vordermann gebracht. Von ihr sollen von April bis Oktober täglich fünf einstündige Fahrten zum Preis von 7,80 Euro pro Person starten. Im April gelte ein Eröffnungsrabatt von 20 Prozent. Die „Palldium“, Baujahr 2006, bietet Platz für bis zu 185 Personen, ist behindertengerecht gebaut und verfüge über großzügige Panoramafenster sowie eine zeitgemäße Ausstattung. Die Fahrten würden in verschiedenen Sprachen kommentiert, die Sehenswürdigkeiten am Ufer über Monitore zusätzlich visualisiert.

Neben den Linienfahrten wird sie abends auch für private Feiern und Firmenevents zur Verfügung stehen. Zu beliebten Frankfurter Feuerwerksfahrten wie Höchster Schlossfest, Mainfest und Museumsuferfest soll die MS Palladium ebenso auslaufen wie zu Adventsrundfahrten oder Weihnachtsfeiern. „Auch ein festes Programm ist denkbar, etwa regelmäßige Tanzveranstaltungen“, so Schmitz. „Damit haben wir in Köln und Düsseldorf großen Erfolg.“ Startschuss ist am 3. April.

Auch der Preis sei der gleiche wie in den rheinischen Heimatgewässern und kein Kampfpreis gegen den ortsansässigen Unternehmer Anton Nauheimer, beteuert Schmitz. Man kenne sich aus diversen Gremien des Berufsverbandes und kooperiere in Rüdesheim sogar zusammen. „Es stimmt nicht, dass wir im Vorfeld keine Gespräche mit Herrn Nauheimer geführt haben“, so Schmitz. „Wir haben lediglich keine Möglichkeit der Zusammenarbeit in Frankfurt finden können.“ Auch die von Nauheimer ins Feld geführten Bedenken der Wettbewerbsverzerrung durch die Zusammenarbeit mit einem hölländischen Subunternehmer, seien unzutreffend. „Das ist eine übliche Praxis. Wir brauchten schnell ein Schiff, das in Bauart und Ausstattung für den Main und die Frankfurter Kundenstruktur passend war. Deshalb haben wir die Palladium von Holland nach Frankfurt verlegt.“

30 Prozent Auslastung brauche die „Palladium“, um rentabel zu sein. Schmitz hat keine Bedenken, dass der Frankfurter Markt dies nicht hergeben könnte. „Wir bringen viel Kundschaft mit“, so der KD-Vorstand. „Wir kooperieren mit 600 Busunternehmen, unsere international bekannte Marke KD zieht zusätzliche Fahrgäste an. Außerdem wollen wir das Mittelrheintal als Unesco-Weltkulturerbe künftig auch von Frankfurt aus anfahren.“
 
26. März 2009, 08.19 Uhr
jan-otto weber
 
 
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