Und wieder erreichte die Redaktion eine Polizeimeldung aus der Abteilung „Skurriles“, die durch Inhalt und pointierte Formulierung besticht:

Frankfurt-Sachsenhausen: Polizeibeamter als Flohmarkthändler

Einen Polizeibeamten als Flohmarkthändler hätte er nicht erwartet, so die Aussage eines 34-jährigen Polen. Sichtlich niedergeschmettert ob der Sicherstellung seiner zuvor dem "Flohmarkthändler" angebotenen mutmaßlichen Hehlerware, zollte er der Polizei Respekt, das diese sich doch immer wieder mal was einfallen lässt.

Der Reihe nach:

Die Zivilstreife des Sonderkommandos Süd befand sich am Samstag
auf einem Streifengang auf dem Flohmarkt am Schaumainkai. Gegen 10.30
Uhr entdeckten die Beamten an einem Stand mutmaßlich gefälschte
Markenware. In diesem Zusammenhang sollte auch der entfernt stehende
Pkw der Standbetreiberin durchsucht werden. Vertretungsweise übernahm
einer der Beamten die Aufsicht am Stand.

Nach wenigen Minuten erschien der Pole und bot ihm drei hochwertige Pullover zum Kauf an, die er aus einer Tüte hervorkramte. An einem Pullover hing noch das Preisschild von 149 EUR eines Frankfurter Kaufhauses. Nach kurzer Verhandlung einigte man sich auf 60 EUR für alle drei Pullover. Der "Verkäufer" wurde hinter den Stand gebeten. Anstatt des erwarteten Geldes erfolgte hier seine vorläufige Festnahme wegen des Verdachts des Diebstahls und der Hehlerei.

Bei der Überprüfung des Polen stellte sich zudem heraus, dass gegen ihn Haftbefehl für eine 10-monatige Haftstrafe vorlag.

Quelle: Pressedienst Polizei Frankfurt