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Frankfurt ist sicher wie noch nie

Was sich bei der Vorstellung der hessischen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) am vergangenen Freitag ankündigte, bestätigte sich heute bei der Präsentation der Zahlen für Frankfurt. Die Aufklärungsquote ist mit 59,6 Prozent von 105.288 erfassten Strafanzeigen die höchste seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen 1971. Im letzten Jahr hatte die Quote bei 58,5 Prozent gelegen.

Deutliche Rückgänge seien vor allem bei Vergewaltigungen (-28,2 %), schwerem PKW-Diebstahl (-23,4 %), Raubdelikten (-15,9 %) und Wohnungseinbrüchen (-10,4 %) zu verzeichnen, so Polizeipräsident Achim Thiel. Zugenommen hätten hingegen Fahrraddiebstähle, das Schwarzfahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, Sachbeschädigungen und die Wirtschaftskriminalität.

Vor allem das Erschleichen von Leistungen, im Volksmund besser als „Schwarzfahren“ in öffentlichen Verkehrsmitteln bekannt, ist durch verstärkte Kontrollmaßnahmen seit dem Fußballweltmeisterschaftsjahr 2006 von 7.247 Fällen auf 13.549 Fälle angestiegen. Damit macht dieses Delikt schon mehr als die Hälfte der Betrugsdelikte insgesamt aus (23.158). Hingegen seien die qualitativ hochwertigen Delikte in diesem Segment, insbesondere der Kreditkartenbetrug, die Computerkriminalität und die Internetkriminalität, rückläufig.

Den Schwerpunkt der Gesamtkriminalität bilden trotz Rückgangs mit 36,3 Prozent weiterhin die Diebstahlsdelikte. Als „erfreulich“ hob Thiel die Bilanz bei den Wohnungseinbrüchen hervor. Die Anzahl der Fälle konnte um 155 auf 1.340 reduziert werden. 1997 hatte die Einbruchzahl noch bei 4.955 gelegen. Der Rückgang um über 70 Prozent in den vergangenen 10 Jahren sei vor allem der Einrichtung einer eigenen Arbeitsgruppe und deren Aufklärung von Bürgern und Herstellern von Sicherheits- und Türsystemen zu verdanken. Dennoch bleibe viel zu tun. Fast 80 Prozent der Einbrüche würden in Mehrfamilienhäusern begangen. Dabei seien die Täter zu jeweils einem Drittel der Fälle durch die Wohnungstür, durch Fenster oder durch die Terrassen beziehungsweise Balkontür eingedrungen. Thiel appellierte deshalb an die Eigenverantwortung von Hausbesitzern und Mietern beim Sichern der eigenen vier Wände. „Es sollte jeder die Chance nutzen, sich kostenlos durch die Fachberater der Polizei informieren zu lassen“, so der Polizeipräsident.

Die in der öffentlichen Diskussion oft überdimensional berücksichtigte Gewaltkriminalität lag auch in diesem Jahr etwa gleichbleibend bei gerade mal drei Prozent der Gesamtstatistik. Der Straßenraub, der oft als Indikator für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger wahrgenommen werde, sank um 13,6 Prozent auf 579 Delikte. Thiel sprach an dieser Stelle dem freiwilligen Polizeidienst mit seiner Präsenz in den Stadtteilen als Abschreckungsmaßnahme einen maßgeblichen Anteil am Erfolg zu.

Erfreulich sei ebenfalls, dass die absolute Zahl jugendlicher Straftäter etwa gleichgeblieben sei. Da jedoch 2008 insgesamt 1.064 weniger Tatverdächtige ermittelt wurden als 2007, sei ihr Anteil mathematisch um 0,7 auf 7,6 Prozent gestiegen.

Neu in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik ist das Delikt der Nachstellung, besser bekannt als „Stalking“. Im Jahr 2008 wurden insgesamt 247 Fälle zur Anzeige gebracht. Eine Bewertung könne jedoch erst in den Folgejahren vorgenommen werden.

Auch der Vergleich mit anderen Städten im Bundesgebiet liege derzeit noch nicht vor, wird aber für das Frühjahr erwartet. Thiel versicherte jedoch: „Unsere Stadt ist nicht nur international und lebenswert, sie ist auch weiterhin so sicher wie nie.“
 
14. Januar 2009, 08.29 Uhr
red
 
 
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