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Elisabeth-Norgall-Preis
Im Kampf gegen alte Traditionen
Seit vielen Jahren kämpft Ursula Biermann für Bildung und gegen Zwangsheirat und Beschneidung junger Mädchen in Tansania. Für ihr Engagement bekam Biermann nun den Elisabeth-Norgall-Preis verliehen.
Die Beschneidung der Frauen ist in Afrika eine uralte Tradition, bei der die Mädchen häufig schlimme Infektionen bekommen oder sogar verbluten. Eine Tradition, über die der tansanische Botschafter Christopher Mvula bei der Verleihung des Norgall-Preises am Mittwoch sagte: "Das Problem ist, die Familien bekommen mehr Mitgift für ihre Töchter, wenn sie beschnitten sind." Mitgift bei Zwangshochzeiten, bei denen die Mädchen meist mit viel älteren Männern verheiratet werden.
Ursula Biermann gründete 2006 in Freiburg den Verein N.E.S.D.I.. Ihr Ziel bestand darin, die tansanischen Frauenorganisation NAGFEM (Network Against Female Genital Mutialtion) bei Aufklärungskampagnen gegen die weibliche Genitalverstümmelung zu unterstützen. Die Initialzündung hierfür gab Biermanns Tochter, die bei der Frauenorganisation NAFGEM ein Praktikum machte und von den Zuständen dort so erschüttert war, dass sie ihre Mutter zur Hilfe rief, erzählte Sylvia Rog, Vize-Chefin des IWC und Vorsitzende des Norgall-Komitees.
Mit Theatergruppen und einem Film leistet Ursula Biermann seither Aufklärungsarbeit, gibt Beschneiderinnen die Möglichkeit, sich als anerkannte Geburtshelferinnen ausbilden zu lassen. Seit kurzem bietet die Organisation auch lokalen Ärzten Weiterbildungen an, um die Folgen weiblicher Beschneidungen rückgängig zu machen. Außerdem hat sich Biermann über NAGFEM dafür eingesetzt, ein Mädchenschutzhaus zu bauen, das nicht nur als geschützter Ort dient, wo Mädchen der Zwangsverheiratung mit älteren Männern entfliehen können, sondern auch als Schul- und Bildungszentrum dient.
Für ihren Einsatz für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen in Tansania, wurde Biermann am 12. März in der Alten Oper nun mit dem mit 6000 Euro dotierten Elisabeth-Norgall-Preis des International Women's Club geehrt, den der Club jedes Jahr an Verfechterinnen der Frauenrechte verleiht.
Foto: von links: Botschaft Tansania, Sylvia Rog, Ursula Biermann, IWC-Präsidentin Yumiko Wiesheu, Stadträtin Erika Pfreundschuh, Musiker Kotey Niikoi
Ursula Biermann gründete 2006 in Freiburg den Verein N.E.S.D.I.. Ihr Ziel bestand darin, die tansanischen Frauenorganisation NAGFEM (Network Against Female Genital Mutialtion) bei Aufklärungskampagnen gegen die weibliche Genitalverstümmelung zu unterstützen. Die Initialzündung hierfür gab Biermanns Tochter, die bei der Frauenorganisation NAFGEM ein Praktikum machte und von den Zuständen dort so erschüttert war, dass sie ihre Mutter zur Hilfe rief, erzählte Sylvia Rog, Vize-Chefin des IWC und Vorsitzende des Norgall-Komitees.
Mit Theatergruppen und einem Film leistet Ursula Biermann seither Aufklärungsarbeit, gibt Beschneiderinnen die Möglichkeit, sich als anerkannte Geburtshelferinnen ausbilden zu lassen. Seit kurzem bietet die Organisation auch lokalen Ärzten Weiterbildungen an, um die Folgen weiblicher Beschneidungen rückgängig zu machen. Außerdem hat sich Biermann über NAGFEM dafür eingesetzt, ein Mädchenschutzhaus zu bauen, das nicht nur als geschützter Ort dient, wo Mädchen der Zwangsverheiratung mit älteren Männern entfliehen können, sondern auch als Schul- und Bildungszentrum dient.
Für ihren Einsatz für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen in Tansania, wurde Biermann am 12. März in der Alten Oper nun mit dem mit 6000 Euro dotierten Elisabeth-Norgall-Preis des International Women's Club geehrt, den der Club jedes Jahr an Verfechterinnen der Frauenrechte verleiht.
Foto: von links: Botschaft Tansania, Sylvia Rog, Ursula Biermann, IWC-Präsidentin Yumiko Wiesheu, Stadträtin Erika Pfreundschuh, Musiker Kotey Niikoi
Web: www.iwc-frankfurt.de
13. März 2014, 10.27 Uhr
mim
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