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Der Trend geht zur "Lebensabschnittsimmobilie"
Drei Tage haben sich 26 Menschen in der Frankfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) zusammengesetzt, um herauszufinden, wo es hingeht im Wohnungsmarkt. Zusammengefasst: die Städte gewinnen, die Ränder der Region verlieren bis 2020. Warum? Unter anderem, weil die Energiepreise steigen, sagt Horst Geschka, Professor an der TU Darmstadt. Pendeln wird teurer, die Städte gleichzeitig attraktiver. "Junge Familien haben wieder Spaß daran, in der Stadt zu wohnen", sagt Mathias Müller, Vizepräsident der IHK Frankfurt. Darauf müssten sich die Städte in ihrer Planung für den Wohnungsbau einstellen. Ein Ergebnis der Zukunftsklausur ist daher auch, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das soll vor allem mit der Privatwirtschaft gelingen, denn dass die Kommunen in Zukunft mehr Geld zur Verfügung haben werden, bezweifeln die Mitglieder des Forums. Die Finanzierung könne über öffentlich-private Partnerschaften gelöst werden - durchaus auch im sozialen Wohnungsbau, ein Wort übrigens, das Mathias Müller für veraltet hält. "Ich spreche lieber von der Economy Class", so Müller. Das sei per se nichts Schlechtes - dass es hohe Wohnqualität auch zu einem geringen Preis gebe, bewiesen etwa Architekten in der Schweiz. "Da müssen wir innovative Konzepte fördern." In vielen Fällen sei man mit dem Abriss von 50er-Jahre-Wohnhäusern besser bedient als mit deren Sanierung. "Was bringt es, auf eine Miete von 3,50 Euro noch einmal die gleiche Summe für Energiekosten draufzuschlagen." Die steigenden Energiepreise würden auch hier für ein Umdenken sorgen. Im Übrigen sei das Häuschen auf dem Lande sowieso ein Auslaufmodell - dafür sei der Arbeitsmarkt zu flexibel. "Was weiß ich, wo ich in 30 Jahren arbeiten werde - und genauso wie man von Lebensabschnittsgefährten spricht, wird man von der Lebensabschnittsimmobilie sprechen."
Foto: Dirk Ostermeier
17. März 2008, 12.10 Uhr
Nils Bremer
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Text: Till Geginat / Foto: Adobestock/peych_p
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