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Corona-Pandemie
Gesundheitsamt kämpft weiter mit der Meldesoftware
Das Frankfurter Gesundheitsamt hat auch nach einer Woche noch Probleme mit der Meldesoftware des RKI. Dadurch verzögert sich auch die Quarantäne-Anordnung für positiv Getestete. Derweil will das Land Hessen Kontakte nicht mehr mit der Luca-App nachverfolgen.
Die technischen Probleme mit der Meldesoftware des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Frankfurter Gesundheitsamt dauern weiter an. Wie das Gesundheitsamt bereits vergangenen Donnerstag mitteilte, kommt es seit einem Update der Software zu Verzögerungen bei der Eingabe, der Bearbeitung und der Übermittlung von Corona-Fällen in Frankfurt an das RKI. Auch eine Woche später ist noch keine Lösung in Sicht. Bereits vergangene Woche erklärte das Gesundheitsamt, dass die angegebenen Fallzahlen sowie die Inzidenz vonseiten des RKI nicht der Realität in Frankfurt entsprächen. Laut Gesundheitsamtleiter Peter Tinnemann hatten wenige Tage nach dem Software-Update schon knapp 3000 Fälle nicht erfasst werden können, dieser Rückstand sei nun noch weiter angestiegen.
Zudem ist durch die Verzögerungen zwischenzeitlich ein weiteres Problem aufgetreten: Positiv getestete Personen erhalten derzeit erst später als üblich vom Gesundheitsamt die Anordnung, sich in häusliche Isolation zu begeben. Normalerweise bekämen die Betroffenen nach zwei bis drei Tagen Post vom Gesundheitsamt, aktuell dauere das bis zu einer Woche, so Tinnemann. Das Gesundheitsamt bittet daher alle positiv Getesteten, sich auch ohne Anordnung vom Gesundheitsamt zu isolieren und enge Kontaktpersonen selbständig zu informieren. Das Gesundheitsamt selbst müsse nicht über das Testergebnis informiert werden.
Das Schaubild des Gesundheitsamts zeigt, wie sich positiv Getestete oder Kontaktpersonen verhalten sollten. © Stadt Frankfurt am Main/Gesundheitsamt
Hessen verzichtet auf Luca-App
Das Land Hessen hat unterdessen angekündigt, den Vertrag mit der Luca-App nicht über März 2022 hinaus verlängern zu wollen. Wie einige andere Bundesländer auch hatte Hessen die App zur Kontaktnachverfolgung im vergangenen Jahr nach einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz beschafft. Von Frühjahr bis Herbst habe die Luca-App auch gut zur schnellen Nachverfolgung von Kontaktpersonen beigetragen, erklärte Gesundheitsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen). Seit einigen Monaten habe sich der Schwerpunkt allerdings auf vulnerable Gruppen verlagert, sodass die Luca-App nur noch wenig genutzt werde. „Von den knapp 37 000 in Hessen registrierten Luca-Standorten nutzt nur noch ein Bruchteil die App aktiv“, so Klose. Auch von den hessischen Gesundheitsämtern gebe es kaum noch Anfragen an die Luca-App. In den vergangenen Wochen hatten bereits weitere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bremen oder Bayern erklärt, die Luca-App nicht weiter nutzen zu wollen.
Zudem ist durch die Verzögerungen zwischenzeitlich ein weiteres Problem aufgetreten: Positiv getestete Personen erhalten derzeit erst später als üblich vom Gesundheitsamt die Anordnung, sich in häusliche Isolation zu begeben. Normalerweise bekämen die Betroffenen nach zwei bis drei Tagen Post vom Gesundheitsamt, aktuell dauere das bis zu einer Woche, so Tinnemann. Das Gesundheitsamt bittet daher alle positiv Getesteten, sich auch ohne Anordnung vom Gesundheitsamt zu isolieren und enge Kontaktpersonen selbständig zu informieren. Das Gesundheitsamt selbst müsse nicht über das Testergebnis informiert werden.
Das Schaubild des Gesundheitsamts zeigt, wie sich positiv Getestete oder Kontaktpersonen verhalten sollten. © Stadt Frankfurt am Main/Gesundheitsamt
Hessen verzichtet auf Luca-App
Das Land Hessen hat unterdessen angekündigt, den Vertrag mit der Luca-App nicht über März 2022 hinaus verlängern zu wollen. Wie einige andere Bundesländer auch hatte Hessen die App zur Kontaktnachverfolgung im vergangenen Jahr nach einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz beschafft. Von Frühjahr bis Herbst habe die Luca-App auch gut zur schnellen Nachverfolgung von Kontaktpersonen beigetragen, erklärte Gesundheitsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen). Seit einigen Monaten habe sich der Schwerpunkt allerdings auf vulnerable Gruppen verlagert, sodass die Luca-App nur noch wenig genutzt werde. „Von den knapp 37 000 in Hessen registrierten Luca-Standorten nutzt nur noch ein Bruchteil die App aktiv“, so Klose. Auch von den hessischen Gesundheitsämtern gebe es kaum noch Anfragen an die Luca-App. In den vergangenen Wochen hatten bereits weitere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bremen oder Bayern erklärt, die Luca-App nicht weiter nutzen zu wollen.
27. Januar 2022, 12.38 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
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