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Archivzentrum ersteigert Schopenhauer-Urkunde

Das Verhältnis zwischen Arthur Schopenhauer (1788 bis 1860, Bild) und seiner Mutter Johanna war nicht gerade von Harmonie geprägt. Mit Unterstützung der Schopenhauer-Gesellschaft konnte das Archivzentrum der Frankfurter Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg nun ein wichtiges Dokument zur Geschichte der berühmten Familie Schopenhauer aus dem Jahr 1820 erwerben, das dem Archivzentrum zur wissenschaftlichen Untersuchung des schwierigen Verhältnisses zwischen dem Frankfurter Philosophen Arthur Schopenhauer und seiner Mutter dienen soll.


Die Urkunde wurde auf der 10. Auktion des Historischen Wertpapierhauses vom 2. bis 4. Mai 2008 in Würzburg zur Versteigerung angeboten. Sie belegt, dass der 1766 in Danzig geborenen Johanna Schopenhauer, Mutter des berühmten Frankfurter Philosophen Arthur Schopenhauer sowie deren Tochter Adele vom wirtschaftlich angeschlagenen Handelshaus Abraham Ludwig Muhl Co. eine Leibrente von 300 Reichstalern zugesprochen wurde.


Johanna und Adele waren in der Folge des Bankrotts des Handelshauses Muhl von 1819 in wirtschaftliche Nöte geraten. Johanna hatte 70 Prozent ihrer gesamten dortigen Einlagen verloren. Der ebenfalls betroffene Arthur Schopenhauer ließ sich nicht auf einen Vergleich des Handelshauses ein und konnte somit - im Gegensatz zur Mutter und Schwester - seine eigenen Finanzanlagen nach dreijähriger intensiver Verhandlung retten. Aufgrund seiner jahrelangen Meinungsverschiedenheiten mit der mütterlichen Hofrätin und Schriftstellerin Johanna verweigerte Arthur in der Folgezeit die finanzielle Unterstützung, so dass Johanna ihren aufwendigen Lebensstil in Jena nicht mehr weiter finanzieren konnte. Die Schriftstellerei wurde bis zu ihrem Tod im Jahre 1838 zu ihrer vorrangigen Einnahmequelle.


Die Urkunde mit der Signatur Schop, XXVI, 40 ist sehr gut erhalten. Drei der acht auf Blütenpapier geschriebenen, doppelseitigen Folioseiten wurden handschriftlich verfasst. Sämtliche Seiten sind rechts bestoßen und haben eine Knickfalte. Im Absender wird das Handelshaus Abraham Ludwig Muhl Co. genannt.


Quelle: UB Frankfurt, Bild: Wikipedia

 
18. Mai 2008, 19.38 Uhr
red
 
 
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