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Adieu, Sozialer Wohnungsbau
Noch bis zum Samstag diskutieren in Frankfurt 300 Architekten und Historiker über die Herausforderungen moderner Wohnungsarchitektur und die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus. Letzterer hat keine Zukunft, so der Tenor der gestrigen Veranstaltung. Die Experten sind der Überzeugung, dass die tradierten Baumuster, wie man sie schon vor 80 Jahren umgesetzt hat, nicht mehr zeitgemäß sind. Wohnungen müssten heute geräumig statt minimalistisch geschnitten und flexibler nutzbar sein. Der Stadtplaner Michael Peterek sagte bei der Expertentagung, nur sieben Prozent der Haushalte sähen heute noch so aus wie die Kleinfamilie, für die vor 80 Jahren gebaut wurde. Große Wohnzimmer, mittelgroße Elternschlafzimmer und kleine Kinderzimmer – der typische Grundriss eben – müsse durch flexibel zu nutzende Räume ersetzt werden. Das läge allein an den unterschiedlichen Anforderungen, die Wohngemeinschaften, Singles, Familien, kinderlose Paare oder Mehrgenerationen-Häuser an den Wohnraum von heute stellten. Damit scheint das Konzept des Frankfurter Stadtplaners Ernst May (1886-1970) aus den 1920er Jahren überholt. May hat sich einen Namen als Wegbereiter des sozialen Wohnungsbaus gemacht und in Frankfurt zahlreiche Siedlungen erstellt, deren Minimal- Wohnungen dem Arbeiter nur ein Drittel seines Monatslohns kosteten.
23. Oktober 2009, 11.29 Uhr
Jasmin_Takim
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Text: sie/ktho / Foto: Red
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