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Bundesbank will Sarrazin nicht mehr
Was er auch sagt und tut, er sorgt für Aufsehen: Thilo Sarrazin. Gestern hat der Bundesbank-Vorstand einstimmig beschlossen, sich von dem einstigen Berliner Finanzsenator zu trennen.
Seitdem es die Notenbank gibt, wurde noch nie ein Vorstandsmitglied entlassen. Der Vorstand der Bundesbank hat gestern Abend den Bundespräsidenten Christian Wulff gebeten, Sarrazin abzuberufen und dem Populisten zugleich sämtliche Geschäftsbereiche entzogen. Bisher war der 65-Jährige für die Bereiche Revision, Risiko-Controlling und Informationstechnologie zuständig. Angela Merkel hat die Entscheidung der Bundesbank begrüßt und – wie es hieß – mit großem Respekt zur Kenntnis genommen.“ Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel hält das Vorgehen der Notenbank für eine „konsequente Entscheidung“. Nach den umstrittenen Aussagen Sarrazins zu Muslimen und dem angeblich existierenden Juden-Gen und der Veröffentlichung dieser Thesen in einem Buch fürchtet die Bundesbank um ihr Ansehen.
Um ihr Ansehen ist auch die SPD bemüht. Daher hat gestern Abend auch der Berliner SPD-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf ein Parteiausschlussverfahren gegen Sarazin beschlossen. Man wirft dem SPD-Mitglied ein parteischädigendes Verhalten vor, in dem er eine "Nähe zur Rassenideologie des Nationalsozialismus mit Äußerungen wie 'alle Juden teilen ein bestimmtes Gen" äußert. Jetzt muss eine Schiedskommission der SPD über das weitere Vorgehen entscheiden, was einige Monate dauern könnte. Auch die Bundes-SPD hat bereits ein Parteiordnungsverfahren ins Rollen gebracht.
Um ihr Ansehen ist auch die SPD bemüht. Daher hat gestern Abend auch der Berliner SPD-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf ein Parteiausschlussverfahren gegen Sarazin beschlossen. Man wirft dem SPD-Mitglied ein parteischädigendes Verhalten vor, in dem er eine "Nähe zur Rassenideologie des Nationalsozialismus mit Äußerungen wie 'alle Juden teilen ein bestimmtes Gen" äußert. Jetzt muss eine Schiedskommission der SPD über das weitere Vorgehen entscheiden, was einige Monate dauern könnte. Auch die Bundes-SPD hat bereits ein Parteiordnungsverfahren ins Rollen gebracht.
3. September 2010, 11.04 Uhr
red
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